24. November 2006

NFL-Spiel in Deutschland kostet US-Städte viel Geld

Wenn im kommenden Jahr die NFL zum ersten Mal ein reguläres Saisonspiel außerhalb der USA austrägt, wird sich das zwar positiv für viele auswirken (unter anderem für die deutschen Football-Fans, die damit rechnen können, dass die Premiere vor ihrer Haustür ausgetragen wird). Aber es gibt möglicherweise auch negative Aspekte. Der Kansas City Star hat mal durchgerechnet, wie die Steuereinnahmen in Missouri betroffen sind, wenn - was die Kansas City Chiefs gerne möchten - der Club für ein Heimspiel nach Übersee reist. Dies ist die entscheidende Zahl unterm Strich: ein Minus von rund 500 000 Dollar. Das Geld wird verdient mit Umsatzsteuern auf Eintrittskarten, Parkgebühren, den verkauften Hot Dogs an den Imbissbuden und auf vermieteten Hotelzimmern, die rund um einen klassischen NFL-Sonntag immer ganz schön ausgelastet sind. Gouverneur Matt Blunt hat denn auch Alarm geschlagen und verlangt eine Entschädigung im Fall des Falles.

Die NFL hustet den Politikern was. Typisch die Stellungnahme eines Liga-Sprechers, der meinte, man "liefere den örtlichen Gemeinden unglaubliche Vorteile" und "Werte in Form von nationaler und internationaler PR" und würde dafür ja auch nicht entschädigt (via The Sports Economist)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das Argument der Zeitung ist höllisch zweischneidig, denn es liefert indirekt wiederum Munition für die NFL-Teams, wenn diese versuchen, bessere Konditionen aus den Städten herauszupressen. Siehe die Saints vs. New Orleans, Baltimore/Cleveland vs. Browns/Ravens.

Es ist eine Bestätigung für die NFL-Teams, dass ihre Attraktion einen direkten Einfluß aus die örtliche Wirtschaft hat und deswegen ruhig z.B. lokale Steuern erhöht werden dürfen, um Stadionneubauten zu refinanzieren.