30. August 2009

Monogram Man

Zum Auftakt der US Open am morgigen Montag hat sich die New York Times eine intelligente Geschichte über das Logo gegönnt, mit dem Roger Federer seit ein paar Jahren seine Welt definiert. Es sind die Buchstaben RF, die grafisch leicht bearbeitet wurden: Es fehlen ihnen die vertikalen Linien, was Menschen auf den ersten Blick ein Problem schafft: Sie müssen sich den Rest dazudenken, sonst verstehen sie nicht, was die Strichelei soll. Das Logo ist nicht nur ein Symbol für den Aufstieg des besten Tennisspielers aller Zeiten zu einem Emblem, sondern seine Entstehungsgeschichte der Beweis dafür, wie intensiv und präzise in den Köpfen von Marketingstrategen nachgedacht wird, um die Popularität und Werbewirksamkeit eines Sportlers auszuschlachten und gleichzeitig zu fördern. Das Markenzeichen hat dem Schweizer, dem in der Tennisbranche nicht eine Spur von Abneigung entgegen gebracht wird, übrigens zum ersten leicht stichelenden Spitznamen verholfen: Manche nennen ihn den Monogram Man (eine Ableitung des Filmtitels Marathon Man).

Die Autorin des Times-Artikels ist übrigens keine Sportjournalistin, sondern eine Mode- und Lifestyle-Autorin. Und das ist gut so. Wer weiß, was die Kollegen aus dem Schwatz-Schweiß-Metier daraus gemacht hätten?

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