27. August 2006

Für Unersättliche: der Tennis Channel

Den Golf Channel gibt es seit zehn Jahren, und er wirft Geld ab. Die Studios befinden sich in einem kleinen Komplex am Stadtrand von Orlando, wo viele Spieler und Trainer wie David Leadbetter wohnen und überträgt, ja, was wohl, Golf - 24 Stunden lang. Das Live-Angebot von den Turnieren waren bislang zweite Wahl. Aber ab dem nächsten Jahr will die PGA Tour die Donnerstags- und Freitagsrunden hier abdudeln lassen. Das wertet den Kanal weiter auf. Er läuft in 70 Millionen Haushalten und fast jedem Hotel in den USA, das etwas auf sich hält.


Die Erfolgsgeschichte hat andere Investoren ermuntert, den Tennis Channel ins Leben zu rufen. Übertragen wird, ja, was wohl, 24 Stunden Tennis. Das Zielpublikum ist bedeutend schmaler, das Angebot an aktuellem gutem Sport ebenfalls. Umso wichtiger, dass sich der Laden ein paar Sahnestücke ins Schaufenster legt. Der erste Vertrag wurde jetzt ratifiziert. Der Tennis Channel übernimmt ab 2007 die Rechte für die French Open - die in der amerikanischen Grand-Slam-Hierarchie Platz drei hinter Flushing Meadows und Wimbledon einnehmen.

Der Kanal ist in rund 10 Millionen Haushalten zugeschaltet. ESPN2, das bisher die Bilder aus Roland Garros brachte, hat eine Reichweite von 90,6 Millionen Haushalten. Was sagt der Media Direktor der French Open: Der Tennis Channel sei trotzdem das bessere Outlet. "Sie kümmern sich mit 200 Prozent Energie um Tennis." Ja, was denn sonst?

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