19. Februar 2007

Daytona 500: Nach 800 Kilometern entscheiden 50 Zentimeter

Du willst ein Finish, bei dem ein Wagen außen aus dem Mittelfeld herangerast kommt und den lange führenden Publikumsliebling um einen halben Meter schlägt? Check. Du willst ein Auto, das auf dem Dach über die Ziellinie schliddert, leicht brennt und sich am Ende wieder aufrichtet, damit der Fahrer unbeschadet herausschlüpfen kann? Check. Du willst eine Massenkollision mit all den Kisten, die ohnehin nur um den Rest an Punkten kämpfen, die an diesem späten Nachmittag vergeben werden? Check. Dann musst du irgendwo eine Aufzeichnung von den Daytona 500 vom Sonntag auftreiben. Denn solche Sachen gibt es nicht alle Tage. Nicht mal bei NASCAR, wo es dazu gehört, dass sich Autos hin und wieder bei Geschwindigkeiten von 290 km/h touchieren und regelmäßig einander wie beim Demolition Derby gegenseitig von der Piste schleudern. Warum brauchen die 500 Meilen und viele, viele Stunden, um drei Runden vor Schluß aus einer Gelbphase heraus sich gegenseitig in einem Pulk von 30 auf engstem Raum zu beharken? Weil das Tradition hat und weil bei solchen Distanzen irgendwann die Konzentration des Piloten, die Qualität des Teams, die kleinen und großen Karambolagen unterwegs und die Fähigkeit zum genossenschaftlichen Windschattenfahren entscheidet und nicht das Geld des Sponsors oder die Arbeit der Reifenwechsler. Wahrscheinlich wird es so schnell ein derartiges Finale selbst im Nextel Cup nicht geben. Aber damit rechnen muss man jede Woche.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Na, Gott sei Dank ginbts youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=onQ_axQ9yi4

Anonym hat gesagt…

http://www.youtube.com/watch?v=WqVVtrW7Jq8

Jürgen Kalwa hat gesagt…

Vielen Dank. Das zweite Link funktioniert. Ich werde es gleich in einem separaten Post einbetten. Mal sehen, wie lange YouTube braucht, bis sie es finden und rauswerfen.