2. Februar 2007

NFL News: London, Favre, Geld für Ex-Spieler

Das Wembley-Stadion wird Schauplatz des ersten NFL-Spiels außerhalb der Grenzen der USA sein, bei dem es um etwas geht. Die Mannschaften stehen ebenfalls fest: Wie schon spekuliert worden war, werden zwei Ostküstenteams gegeneinander antreten: die Miami Dolphins (offiziell die Heimmannschaft) und die New York Giants. Auch das Datum wurde am Freitag am Rande des Super Bowl offiziell bestätigt: der 28. Oktober. Die Zeit für den Kick-off passt bestens: 18 Uhr in London ist 13 Uhr im Osten der USA. Exakt die Uhrzeit, wenn die erste Hälfte der Sonntagsspiele angepfiffen werden. Fox wird übertragen. Hier die Meldung vor einiger Zeit über den Umstand, dass man bei der NFL den deutschen Footballfans mit der Entscheidung für London eine lange Nase dreht.

In einer Geschichte über Brett Favre, den Quarterback der Green Bay Packers in der Welt stand vor ein paar Wochen, dass er mit dem Footballspielen aufhört. Die Information kam verfrüht. Totgesagte leben länger. Solche Schnellschüsse gibt es manchmal. Die verwegenste Aussage des Textes ging allerdings in eine andere Richtung. Da hieß es, der 37jährige sei "vermutlich der beste Spielmacher, den die National Football League je gesehen hat". Zu solchen Schlüssen kann man nur kommen, wenn man Joe Montana nie spielen gesehen hat. Vielleicht kann man ihn in Berlin jetzt wieder vom Podest herunterholen, nachdem er angedeutet hat, dass er weitermachen will, ihn abstauben und noch einmal ganz genau anschauen.

Commissioner Roger Goodell hat bei seiner Pressekonferenz in Miami die Pensionsregelung für ehemalige NFL-Profis als Problemfall akzeptiert. Die Spielergewerkschaft konnte zwar im Laufe der Jahre im Rahmen der Tarifvertragsverhandlungen das innovative Grundprinzip durchsetzen, wonach ausgemusterte Spieler ab der Mitte ihres Lebens monatliche Zahlungen beziehen. Aber für viele ist das weniger als der bekannte Tropfen auf den heißen Stein. Über die gegenwärtige Situation gibt es einen guten Beitrag im Blog Sports Frog. Die Schätzungen über den finanziellen Bedarf, um jenen zu helfen, die zu einer Zeit gespielt haben, als es noch keine riesigen Gehälter gab: 8 Millionen Dollar im Jahr. Das entspricht mal gerade etwa dem Sechsfachen eines heutigen Durchschnittsgehalts (2005: 1,4 Millionen Dollar laut New York Times).

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