20. Oktober 2008

Brett, der Werkspion

Mal abgesehen davon, dass Brett Favre gerade dabei ist, bei den New York Jets seinen Glorienschein als Quarterback zu schreddern, offenbart er noch andere Eigenschaften, die gar nicht in das alte Bild eines vorbildhaften Footballprofis passen wollen. So verriet er neulich einem ehemaligen Division-Rivalen der Green Bay Packers lang und breit, wie man bei seinem ehemaligen Team auf dem Trainingsplatz am Angriff feilt. Die Detroit Lions, die Empfänger der Informationen, sind zwar zu schlecht, selbst mit solchen Angaben Spiele zu gewinnen, und haben inzwischen Favres Freund geschasst (Matt Millen, die Inkarnation des unfähigen NFL-Club-Managers). Aber die Nachricht über die Werkspionageaktivitäten (vermutlich kein Verstoß gegen Recht und Ordnung in der Liga) bringt viele ins Grübeln. Ist der große Favre tatsächlich doch nur ein ganz, ganz kleiner Mann?

2 Kommentare:

lars1306 hat gesagt…

Na ja,13TD bei 8INT und 1321 yds
sind nach 6 Spielen so schlecht nicht.Wenn man ausserdem bedenkt das er erst kurz vor der Saison nach
New York gekommen ist,finde ich die Leistung gar nicht so schlecht.
Was soll den da Peyton Manning sagen?
8TD bei 7Int,und das bei den Receivern.Da winkt wohl bald die Bank.
Auch wenn man den Menschen Favre nicht mag sollte man wenigstens fair bleiben.

Jürgen Kalwa hat gesagt…

Er hatte im letzten Winter in Green Bay eine außergewöhnlich gute Saison und eine sehr gute Mannschaft. Ich wette: Wenn er anschließend nicht seinen Rücktritt erklärt hätte, wäre er noch immer die Nummer eins der Packers. Warum? Weil er noch immer ein guter Quarterback ist. Das ist die eine Sache. Die andere ist: Der Hauptteil des Favre-Mythos – der von mir zitierte Glorienschein – basiert nicht auf den Zahlen, sondern auf seiner Einstellung zum Spiel und dem Flair, mit dem er seine Arbeit versieht. Ich habe am Sonntag den größten Teil des Spiels gegen die Raiders gesehen. Er macht die Jets besser. Aber sie verlieren trotzdem. Einen solchen Karriereschritt hätte er sich ersparen können. Die Packers sehe ich in den Playoffs, die Jets nicht.