18. Dezember 2006

Ein volle Dröhnung Humor


Kanadischer Humor ist vermutlich ebenso trocken wie der oft benörgelte deutsche. Man muss schon Teil der Kultur sein, um ihn zu genießen. Trotzdem hat Kanada eine bessere Exportrate an witzigen Leuten. Mike Myers, der bei Saturday Night Live anfing und dann eine Filmkarriere begann, und seine Austin-Powers-Serie ist nur ein herausragendes Beispiel (besonders im Vergleich zu solchen Dumpf-Dampfern wie Stefan Raab). Wikipedia hat eine ganze Liste mit Namen, darunter Dan Aykroyd (einer der beiden Blues Brothers) und Jim Carrey (Dumm und Dümmer).

Dass auf der Liste der Name Ben Johnson fehlt, ist sicherlich ein Versehen. Man braucht nur den Werbespot für die Red-Bull-Konkurrenz namens Cheetah anzuschauen und erkennt sofort das Potenzial. Nur für Leute, die den Oxford Dictionary nicht auswendig gelernt haben: "cheetah" ist das englische Wort für Gepard - das schnellste Tier zu Land. Und "cheater" ist das Wort für jemanden, der bescheißt. Und für den, der nicht weiß, wer Ben Johnson ist (die wird es sicher auch geben): Er war der erste Goldmedaillengewinner in der Geschichte der Olympischen Spiele, dem der Sieg wegen Doping aberkannt wurde. Geschehen in Seoul 1988 und neulich in Zeitungsberichten aus Australien wieder aufgewärmt, weil Johnson allen Ernstes behauptet, dass sein Rivale Carl Lewis seine Hände im Spiel hatte, als er damals zur Dopingprobe musste. Sehr obskur und eigenlich auch sehr funny. Tragisch funny. Mehr hier

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