18. Dezember 2006

Bye, bye Hackensack - Maske von Atlas zu Wolke

Deutschland hat ihn wieder. Henry Maske hat Hackensack verlassen (rechts das Mietshaus, in dem er monatelang wohnte) und bereitet sich zusammen mit seinem alten Trainer Manfred Wolke auf den Kampf gegen Virgil Hill am 31. März in München vor. Es gibt noch keine offizielle Stellungnahme von Teddy Atlas zu dem Vorgang. Der Mann, der von Maske lange Zeit bezirzt wurde, weil Wolke nichts mit dem Comeback zu tun haben wollte, hatte sich schließlich doch breitschlagen lassen und eingewilligt, den ehemaligen Halbschwergewichts-Weltmeister zu betreuen. Wie sich die Arbeit anließ, kann man hier nachlesen - in einem ausführlichen Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung von Ende September.

Das kurioseste Statement zu den Entwicklungen wird von Promoter Wilfried Sauerland auf der Internetseite von Fight News kolportiert: "Nach Axels Kampf wurde klar, dass wir Henry unterstützen müssen." Wieso? Hatte Schulz nicht verloren? War diese Niederlage nicht gerade der Beweis dafür, wie berechtigt Sauerlands Kritik an den Anstrengungen der alten Männer war?

Wolke klingt auch so, als habe er an irgendetwas zu lange geschnüffelt: "Wir sind noch früh genug dran, um uns auf den Kampf vorzubereiten...Der Kampf von Axel hat klar gezeigt, dass die Philosophie der amerikanischen Trainer mit der unseren nicht zu vereinen ist", meinte Wolke. Der Kampf von Axel hat eigentlich nur gezeigt, was wir schon immer wussten: dass Axel Schulz nicht das Zeug zu einem guten Boxer hat.

Aber Schwamm drüber. Wer weiß, wie Atlas mit seinen Boxern arbeitet, kann darüber nur schmunzeln. Der Mann hat den jungen Mike Tyson zu einem Erfolgskämpfer gemacht und Michael Moorer zum Weltmeister im Schwergewicht. Was hat Wolke vorzuweisen? Einen sogenannten Weltmeister einer einzigen Division, der kein einziges Mal seinen Titel im Ausland verteidigt hat und im ersten Kampf gegen einen wirklich respektablen Gegner die Segel streichen musste. An welcher Kirmesbude kauft Wolke eigentlich das Lametta für den Baum seiner Illusionen?

Virgil Hill schläft jetzt noch ruhiger.

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