8. Oktober 2007

Die Beckham-Oper, Knöchelverzeichnis Nr. 7: Hamm-ti-dumpti-dumm


Der englische Film mit dem programmatischen Titel Bend It Like Beckham kam vor ein paar Jahren in den USA in die Kinos. Und der Verleiher wollte allen Ernstes genau diesen Titel ändern: in Move It Like Mia. Damals kannte keiner den Engländer auf dieser Seite des Atlantiks. Aber Mia war in aller Munde, genauso wie die Frauennationalmannschaft, die 1999 bei der WM enorme Zuschauermengen auf die Beine brachte und dadurch eineProfiliga angeschoben hatte. Der Regisseur wehrte sich vehement, und so wurde der Film dann doch nicht umgetauft. Beckham und Hamm, inzwischen nicht mehr aktiv und Mutter von Zwillingen, trafen sich neutlich zum ersten Mal. Und Becks nutzte die Gelegenheit, ein Video zu drehen, in dem sich zwei Leute begegnen, die sich offensichtlichtlich nichts zu sagen haben. Übrigens hofft man bei seinem Club noch ein mittelschweres Wunder. Theoretisch hat Los Angeles Galaxy noch die Chance, sich in die Playoffs hineinzuschlängeln. Dann wäre ihr Spielmacher wieder fit. Und die eingeschlafene Marketingkampagne könnte wieder auf volle Touren hochgekurbelt werden. Dieses Interview in der Los Angeles Times allein wird sicher nicht schaffen. Es klingt, als ob sich Beckham schon an das kalifornische Laissez-Fire gewöhnt hat und jede auch noch so kleine Kontroverse umschifft. Er sagt, er möchte, dass Trainer Frank Yallop bleibt. Aber er sagt nicht wirklich warum.

Nachbemerkung: Der Filmtitel wurde für die deutschen Zuschauer tatsächlich massakriert - in Kick It Like Beckham. Wie schon mal an anderer Stelle angemerkt: In Deutschland hat man gerne sein eigenes Englisch.

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