Es gibt Leute, die können es nicht lassen, Äpfel und Birnen zu vergleichen. Oder wie man hierzulande sagt: apples and oranges. Der Anlass liegt auf der Hand. Sonntag ist Super Bowl und die NFL läuft wie immer mit breit gespreizter Brust herum und versucht dem amerikanischen Publikum die vermeintliche Bedeutung des Events als Einschaltquotenknüller von absolutem Weltformat anzudrehen.
Natürlich ist das übertrieben. Aber diese Übertreibung liegt in einer Preisklasse wie die Bezeichnung von NBA-Champions oder Baseball-World-Series-Siegern als "World Champion". Das kleine Karo wird ja nicht größer nur weil jemand behauptet, es sei groß. Aber den Leuten von der NFL vorzurechnen, dass sie fernsehmäßig mit dem Super Bowl hinter Fußballendspielen bei der WM, der EM und nun auch in der Champions League hinterherhinkt, ist dann doch etwas schräg. Schließlich konkurrieren die Football- und die Fußball-Profis nie direkt miteinander. Des einen Gewinn ist keineswegs des anderen Verlust. Auch dann nicht, wenn man der NFL vorrechnet, dass sie mit ihrem Football-Produkt in neuen Märkten wie China nicht mit Fußball und Basketball mithalten kann. Das mag als Hinweis an die Verantwortlichen der National Football League taugen, mit ihren kleinen Brötchen nicht so anzugeben. Aber genug Butter ist auf diesen Brötchen allemal. Das erkennt man nicht zuletzt an den Werbeeinnahmen, die der übertragende Sender hereinverdient. Trotzdem: Wer sich für das Thema interessiert, sollte sich mit diesem Artikel auf cnn.com beschäftigen.
Hier ein paar Infos aus dem Text:
• Seit dem Jahr 2003 hat der Super Bowl einen Zuschauerzuwachs in absoluten Zahlen von 7 Prozent zu verzeichnen.
• Forbes hat den Markenwert ausgerechnet und mit anderen Sportereignissen verglichen (auch das Äpfel- und Birnenmus, aber sei's drum): 1. Super Bowl 420 Mio. Dollar. 2. Olympische Sommerspiele 230 Mio. Dollar, Fußball-WM 120 Mio. Dollar, Fußball-EM 110 Mio. Dollar, Baseball World Series 106 Millionen Dollar.
• American Football hat angeblich 83 unterschiedliche Strafen im Regelwerk verankert. Fußball kennt angeblich 17 unterschiedliche Fouls (So steht das in dem Artikel, gemeint sind wohl die 17 Regeln, mit denen das Spiel auskommt).
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