28. Juni 2007

Sicherheit geht vor

Du willst ein NFL-Spiel besuchen? Dann musst du dich darauf gefasst machen, dass man dich fast so intensiv abtastet wie auf dem Flughafen beim Einchecken. Du willst dagegen protestieren und dich dabei auf die amerikanische Verfassung berufen, die der Staatsmacht "unbegründete Durchsuchungen und Beschlagnahmen" untersagt? Dann musst du dich darauf gefasst machen, dass die Richter kein Problem damit haben. Erstens, weil es sich bei den Sicherheitsmaßnahmen der National Football League um keinen Polizeieinsatz handelt, sondern um eine privat organisierte Veranstaltung mit Hausrechtbefugnissen. Und zweitens, weil du mit dem Kauf einer Eintrittskarte und dem Gang in Stadion, rein rechtlich gesehen, der Sicherheitskontrolle zugestimmt hast (auch wenn du in dem Augenblick der Abtasterei Einspruch erhebst). Das wurde einem Lehrer in Florida inzwischen bereits zum zweiten Mal - nämlich in zweiter Instanz - erklärt. Aber es kann sein, dass er weiterkämpft. Die Chancen, dass sich der Supreme Court in Washington der Sache annimmt, stehen allerdings schlecht. Der mischt sich gewöhnlich nur ein, wenn die örtlichen unteren Instanzen eine Streitfrage unterschiedlich auslegen. Das war bisher offensichtlich nicht der Fall.

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