1. Juni 2007

Tod eines Cricket-Coaches: Ungeklärt, aber gut genug für ein Rührstück aus Bollywood

Am Ende wird von dem bedauernswerten und nachwievor ungeklärten Tod des prominenten Cricket-Coaches nichts übrig bleiben außer einem Film aus Indiens Kinoindustrie, die unter dem Spitznamen "Bollywood" zu einem Begriff geworden ist. Denn die jamaikanischen Behörden behaupten weiterhin, dass Bob Woolmer in der Nacht nach der Niederlage seiner pakistanischen Mannschaft beim World Cup in seinem Hotelzimmer ermordet wurde. Die Polizei kündigte sogar vor ein paar Tagen an, dass sie einen Täter vorweisen würde. Scotland Yard in London hat nach einer neuerlichen Obduktion verlauten lassen, dass der Mann an einem Herzversagen gestorben sei. Von behaupteten Strangulierungsmalen keine Spur. Der 58jährige war bewusstlos in seinem Zimmer in der jamaikanischen Hauptstadt Kingston gefunden worden und wenig später gestorben.

Gleich darauf machten imgaginierte Mordverschwörungstheorien die Runde, weil die Sportart Cricket von einer Bestechungsseuche befallen ist und Woolmer angeblich einiges darüber wusste. Das sensationelle frühe Ausscheiden der Pakistanis, die zu den besten Teams der Welt gehören, warf aber auch die Frage auf: Wurde er von derangierten entäuschten Fans heimgesucht? Der Bollywood-Produzent, der den Stoff ins Kino bringen will, wird den Kriminalfall nicht verbindlich aufklären. Das wäre auch ein bisschen viel verlangt. Nicht mal der Name Woolmer wir auftauchen. Es wird eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Cricketsports. Wettbetrug soll auch vorkommen. Sönke Wortmann ist noch nicht als Regisseur im Gespräch. War auch nur so eine Idee.
Blick zurück: Der erste Bericht über den Fall in der Arena im März

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