8. Juli 2008

Aus dem Wald zurück

Es ist noch nicht ganz klar, wo Alex Rodriguez überall in den Wald hinein gerufen hat. Aber dem Echo nach zu urteilen, dass wir derzeit vernehmen, muss es oft und viel gewesen sein. Der beste Baseballspieler diesseits des Mississippi klettert zwar weiterhin in der ewigen Home-Run-Statistik zielstrebig in Richtung Spitze und zog letzte Woche mit Mickey Mantle gleich, einem der ganz Großen des Spiels. Aber der Erfolg bleibt nicht ohne Folgen. Nicht ausgeschlossen, dass das Gedröhne sogar seine Leistungen beeinflusst. Aber der Reihe nach: Als erstes kam die Klatschgeschichte, wonach er ein Verhältnis zu niemand anderem als der Sängerin Madonna haben soll, was die Dame (verheiratet, Mutter von zwei Kindern) ein paar Tage später dementierte. Dann kam die Nachricht von der von seiner Frau Cynthia eingereichten Scheidung, zu der die Öffentlichkeit mittlerweile sogar Akteneinsicht nehmen kann. Und heute legte noch eine Stripperin aus Boston nach, die ihn einst nach und vor Red-Sox-Spielen nächtelang beim Entspannen half und das Gefühl hat, sie habe ihrer Mannschaft damals, im Jahr 2004, einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Denn die Red Sox gewannen das American League Championat gegen Rodriguez und die Yankees erst nach einem furiosen Comeback.

Für A-Rod wird das größte Problem darin bestehen, sein Vermögen zusammenzuhalten. Die angedichteten und die tatsächlichen Verhältnisse werden eher seinen Ruhm mehren. Trophäen kommen schließlich in unterschiedlichen Ausführungen daher.
Blick zurück: Michael Jordan und das Thema "teure Scheidung"
Blick zurück: A-Rod, der unbeliebte Star

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Jürgen, check mal bitte den unteren Link: "A-Rod, der unbeliebte Star" > der ist ebenfalls mit dem Jordan-Rückblick verlinkt... danke.

Interessante Story mit den vielen Nebenschauplätzen des A-Rod - davon bekommt man ja sonst (mal abgesehen von Madonna) diesseits des Atlantiks nichts mit.

Mich würde ja mal interessieren, was die Baseball-Profis persönlich davon halten, dass sie nicht bei den Olympischen Spielen starten dürfen, sondern ihnen letztendlich nur die World Baseball Classic als internationaler Wettkampf bleibt... Niemand beißt in die Hand die einen füttert, aber wenn man bspw. bei Dirk Nowitzki raushört, wieviel ihm das Olympische Erlebnis bedeutet, dann muss es doch Jungs wie A-Rod ebenfalls in den Fingern jucken.

Jürgen Kalwa hat gesagt…

Danke für den Hinweis. Ich konne es reparieren. Zu Olympia kann ich nur spekulieren, denn es gibt keine Umfragen unter den Profis. Als erstes fällt mir ein: Die spielen schon ziemlich viel über den Sommer und werden sich nicht danach sehnen, die Saison weiter auszudehnen. Als Zweites allerdings: Rund 25 Prozent der Profis kommen inzwischen aus lateinamerikanischen Ländern, wo man sich sicherlich gerne mit Kuba messen würde. Aber diese Spieler sind brave Soldaten, die nichts fordern und nicht stören. Von denen kommt kein Druck auf die Liga-Oberen. Als Drittes sollte man nicht vergessen: Bye-bye Baseball. es wurde mit Softball vom IOC aus dem Programm gewählt.

Anonym hat gesagt…

Die WNBA setzt zum Beispiel während der Olympischen Spiele mit der Saison kurzzeitig aus - ich nehme mal an, damit die weiblichen Basketballprofis bei Olympia starten dürfen/können - Auf der anderen Seite werden in der MLB-Saison ein paar mehr Dollarscheine umgedreht, als in der WNBA... und auf die will sicher kein Team-Owner verzichten. Das alte Dilemma: It's all about the money!