11. Juli 2008

Ehe, ehe ich das Ende sehe

Auf den ersten Blick muss man dem Blogger von The Big Lead rechtgeben. Wohlhabende Athleten machen einen Fehler, wenn sie heiraten. Vor allem, wenn sie die Erfahrung anderer Leute außer acht lassen. Von wegen, "bis dass der Tod euch scheidet". Erstaunlich oft erledigt diese schmutzige Arbeit ein Richter. Und der teilt bei der Gelegenheit meistens den Zugewinn sehr brüderlich. Hier nun die Fortsetzung der Greg-Norman-Saga, der neulich auf den Bahamas die Tennis-Diva Chris Evert ehelichte, aber vorher mal eben 100 Millionen Dollar seines Vermögens abtreten musste. Das tat er nicht freiwillig. Weshalb noch immer ein paar Petitessen anhängig sind.

Was der besagte Blogger aber nicht weiter erörtert, sollte zumindest an dieser Stelle erwähnt werden. In zahlreichen Bundesstaaten in den USA kennt man das Rechtsgut der Common Law Marriage. Das bedeutet, dass dort vor dem Gesetz auch solche Beziehungen vermögenstechnisch wie Ehen betrachtet werden, die von keinem staatlich approbierten Friedensrichter beglaubigt wurden. Voraussetzung für die Aufteilung des Zugewinns ist in solchen Fällen einzig der Nachweis dafür, dass man zusammengelebt hat. Mit anderen Worten: Selbst das ungeregelte Konkubinat kann einen Mann mit Geld unter Umständen hinterher noch sehr viel kosten. Es gibt Alternativen – Zölibat, Prostituierte, Telefonsex – aber die werden für die meisten nicht in Frage kommen. Die meisten hoffen schließlich, irgendwann den Verlust so locker zu verkraften wie Michael Jordan. Dass es ihnen so ergehen könnte wie Evander Holyfield, ahnt niemand.

Keine Kommentare: