25. Juli 2006

Woods vs. Nicklaus - eine Scheinanalyse


Vielleicht sind nicht nur Golfer auf Drogen, sondern auch die Leute, die das Spiel aus der Ferne verfolgen. Mit umgedrehtem Fernrohr und allen möglichen Eingebungen. Denn anders ist man gar nicht in der Lage, die beiden Spielerpersönlichkeiten Jack Nicklaus und Tiger Woods und ihre Erfolge nebeneinander zu legen und zu vergleichen. Zwischen ihrem Schaffen liegen nicht nur Jahrzehnte. Der eine (Nicklaus) hatte profilierte und außerordentlich ehrgeizige Gegner wie Arnold Palmer, Gary Player und Tom Watson. Der andere (Woods) tritt gegen eine Generation von Leichtgewichten an, die offensichtlich genug Geld verdienen und deshalb kaum einmal gegenhalten, wenn es um die ersten Plätze geht. Den Vereinfachern ist das egal. Sie konstruieren Statistiken wie jene, in der die Zahl der von beiden Männern errungenen Erfolge bei den bedeutenden Turnieren - den sogenannten "Majors" - und ihr Lebensalter in einen Zusammenhang gebracht werden. Die Ableitung: Woods ist der jünger-bessere Golfer (oder so). Gewiss. Nach dem Denkschema wäre Michelle Wie dann übrigens noch jünger-besser. Sie hat neulich mit 16 den Cut bei einem Männer-Turnier in Korea geschafft. Das ist Tiger Woods in dem Alter nicht gelungen. Quelle: thegolfblog.com

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