Die goldenen Armstrong-Tage sind vorbei. Richtig vorbei. Überall sinken die Einschaltquoten für die Tour de France. Und zwar mächtig. Die Gründe? Ohne Armstrong fehlt die überragende Figur. Der Skandal vor Beginn, in dessen Rahmen namhafte Fahrer wie Jan Ullrich aus dem Rennen geworfen wurden, hat die Zahl der Identitifikationsfiguren reduziert.
Rein zahlenmäßig ist der Rückgang der Quote schlecht vor allem für Sponsoren wie Skoda (die Autofirma hat schätzungsweise 50 Millionen Euro an die Tour bezahlt). Auf der anderen Seite: Sollte dies endlich mal eine saubere Tour sein, wäre das auch nicht schlecht - zumindest fürs Image. Einige sind schon jetzt zufrieden. Zum Beispiel Phonak-Besitzer Andy Rihs. Sein Mann Floyd Landis ist in aller Munde. Meine ausführliche Landis-Geschichte ist nach dem gegenwärtigen Stand für die kommende Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung geplant. Sie erscheint aber nur, falls er wie erwartet nach dem Zeitfahren am Samstag vorne liegt. Wenn er wieder absackt wie neulich in den Alpen, fällt der Artikel aus, und jemand anderer porträtiert den besseren Mann. Journalistischer Alltag. Wir schreiben unter der Prämisse, dass Leser nur an Siegern interessiert sind. Das ist eine Lektion, die wir dem Fernsehen abgeschielt haben. Leider. Mehr über deren Quoten hier.
So etwas wie die drei Bilder oben sieht man nicht alle Tage. Es sind drei Röntgenaufnahmen von der rechten Hüfte von Floyd Landis. Und zwar in drei Phasen. Nach dem Sturz 2003. Nach der Operation - mit Schrauben. Die dritte Aufnahme zeigt das Problem von heute:, genannt Knochenfrass. Es klingt grässlich und tut extrem weh. Die Durchblutung ist das Problem. Demnächst werden wir deshalb eine Premiere erleben. Einen Radrennfahrer mit einem künstlichen Hüftgelenk aus Titan. Die Bilder stammen aus der New York Times. Wer dort mehr nachlesen will, muss sich registrieren. Der Chirurg hat einem Blogger in Kalifornien ein Videointerview gegeben, in dem er die medizinischen Probleme an Hand der Röntgenaufnahmen und von MRIs erklärt. Eine beeindruckende Ergänzung zum Thema
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