14. September 2008

Doppelgänger for Vice President

Selbst als Michael Phelps bei seinem Auftritt bei Saturday Night Live gestern abend etwas besser war, war er grauenvoll. Aber das muss er mit sich, seiner Mutter und seinem Agenten ausmachen. Und auch nur dann, falls er weiterhin glaubt, aus ihm ließe sich auch nur ein Tropfen schauspielerisches Talent herausquetschen. In jedem seiner nassen Handtücher steckt mehr Humor.

Trotzdem war die Sendung keine Katastrophe. Denn einen Tag später reden alle über den Auftritt von Tina Fey als Sarah Palin. Palin ist die Frau, die der republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain für den Posten ds Vizepräsidenten ausgewählt hat, weil er mit diesem Schachzug hofft, die Wahlen im November zu gewinnen. Fey war lange Zeit Autorin der NBC-Comedy-Show und spielte einen Nachrichtensprecher im Traditions-Sketch Weekend Update. Wer Palin sah, als sie vor zwei Wochen zum ersten Mal einer größeren Öffentlichkeit in den USA präsentiert wurde, dachte unweigerlich an Fey. Vor allem wegen der Brille. Fey spielt mittlerweile in der Comedy-Serie 30 Rock eine Hauptrolle und kümmert sich nebenbei um ihre Film-Karriere.

Etwas Besseres als diese aktuelle Konstellation konnte ihr allerdings gar nicht passieren. Zumal sie die Gouverneurin aus Alaska bis hin zu diesem nordlichternen dümmlich angestrengten Akzent (nicht unähnlich der Manierismen in Minnesota, die wir im Film Fargo erstmals nachdrücklich serviert bekamen; wenn auch nicht in der Deutsch synchronisierten Version) auf den Punkt zu parodieren versteht. Musst du gucken (Die Figur, die Amy Poehler parodiert, ist Hillary Clinton. Die Ähnlichkeit ist sehr viel weniger überzeugend, aber in diesem Fall auch nicht so wichtig. In ihrer Rolle funktioniert sie sowieso nur als Stichwortgeberin):





Mehr zu Palin gab es bereits hier.
Nachtrag: NBC hat die meisten konventionellen Wege gesperrt, das Video anzuschauen. Bei Hulu, wo sehr viele Sketche von Saturday Night Live laufen (mit vogeschnallter Werbung), gibt es allerdings den kompletten Auftritt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wenn jemand etwas von "manirierter" Sprache versteht, dann sind Sie es!

"Zumal sie die Gouverneurin aus Alaska bis hin zu diesem nordlichternen dümmlich angestrengten Akzent (nicht unähnlich der Manierismen in Minnesota, die wir im Film Fargo erstmals nachdrücklich serviert bekamen; wenn auch nicht in der Deutsch synchronisierten Version) auf den Punkt zu parodieren versteht."

Preisfrage: Wieviele Fehler stecken in diesem einen Satz?