3. Juli 2007

NBA: Shirley und der Sinnquotient

Viele ehemalige amerikanische Profisportler landen nach ihrer Karriere beim Fernsehen oder im Radio, wo man ihren Sachverstand bei Live-Übertragungen anzapft und herausfindet, wie weit ihr Horizont reicht. Eine neuere Kategorie von pensionierten Athleten tummelt sich in den Studio-Sendungen vor, zwischen und nach wichtigen Spielen, in denen sie vor allem gebraucht werden, um irgendwelches Blech zu reden - Hauptsache es klingt nach Fachmann, wichtig ist Meinung, Attitüde, Selbstbewusstsein, fester Blick, einigermaßen telegenes Aussehen und, ja, noch mehr Selbstbewusstsein. Niemand fragt nach dem Sinnquotient.

Um so erfrischender ist die Arbeit von Paul Shirley, der bereits als Buchautor angenehm aufgefallen ist und inzwischen beim Online-Magazin Slate zu lesen ist. Sein jüngstes Stück hat all die Qualitäten, die man sich als Leser wünscht, wenn man etwas mehr über Basketballer wie Kobe Bryant oder Kevin Garnett wissen will. Die Prämisse ist zwar überspannt, aber nicht völlig aus der Luft gegriffen: Was wäre wenn Garnett bei den Lakers landet und mit Bryant in einem Team spelen würde? Der Beitrag ist sehr zu empfehlen.

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