18. Mai 2007
"Die Spurs sind wie Krebs"
Man versucht sein halbes Leben lang, seine Gedanken und Empfindungen auf eine Weise in Worte zu fassen, die Sinn ergibt - Sinn für einen selbst und - wenn man Publikum hat - auch für andere. Nicht immer will das gelingen. Weshalb man sich in solchen Momenten vor Leuten verneigt, die es einem vormachen. In diesem Fall beziehe ich mich auf den amerikanischen Basketballer Paul Shirley, der bislang noch nicht durch viel Erfolg aufgefallen ist. Der aber offensichtlich schreiben kann, sonst hätte ihm nicht ein Verlag einen Vertrag für ein Buch mit dem Titel gegeben: "Can I Keep My Jersey? 11 Teams, 5 Countries, and 4 Years in My Life as a Basketball Vagabond". Der Blog Cant' Stop the Bleeding hat gefunden, was Shirley für die Online-Zeitschrift Slate verfasst: die definitive Erklärung, weshalb man die San Antonio Spurs nicht gut finden kann, die gestern die Phoenix Suns aus dem Weg geräumt haben: "Ich kann mir nicht vorstellen, wie irgendjemand für die Spurs sein kann. Das ist so, als ob man Krebs anfeuert. Gewiss, sie sind wirklich effektiv (unglücklicherweise ist Krebs das auch), aber ich weiß nicht, ob ein solcher Kader von Basketballspielern, die man so leicht nicht mögen kann, zusammengestellt wurde." Für mehr von dem starken Tobak geht man hierhin. Shirleys Schreibarbeit bei Slate findet man hier. Das Buch kann man online kaufen.
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