30. November 2007

Der Klingelbeutel: NFL auf Dänisch

Zwei Mitangeklagte von Michael Vick im Tierquäler-Prozess wissen jetzt, was gefängnistechnisch auf sie zukommt. Der eine bekam 18 Monate, der andere 21. Und das obwohl sie als erste im Verfahren gestanden hatten und der Staatsanwaltschaft helfen wollten, den Quarterback als Hauptübeltäter zu fingern. Vick kann deshalb damit rechnen, dass seine Strafe noch höher ausfällt. Er marschierte bereits vor ein paar Tagen freiwillig in eine Strafanstalt und erhält als Belohnung noch ein getrenntes Verfahren des Staates Virginia an den Hals. Dass der einstige NFL-Star so etwas nicht hat kommen sehen und eine andere Freizeitbeschäftigung finden konnte, bleibt das große Mysterium.



Ein US-Blogger hatte den Mut, die dänische Version der gestrigen Übertragung vom NFL-Top-Spiel Dallas gegen Green Bay anzuschauen und sie zu beschreiben. So verwegen und so bedürftig waren manche, um das Spiel anzuschauen, das in den Vereinigten Staaten unter Ausschluss eines großen Teils der Öffentlichkeit stattfand.

Wenn NASCAR-Manager nach einer Erklärung dafür suchen sollten, wieso der enorme Publikumszuwachs der letzten Jahre abrupt zum Stoppen gekommen ist, sollten sie mal die Motorhaube öffnen und diesen Umstand reparieren: Seit fünf Jahren gewinnt ein Mann die Wahl zum populärsten Fahrer, der nicht die Spur einer Chance auf den Nextel Cup (demnächst Sprint Cup) hat. Was da passiert, nennen wir auf gut Englisch: disconnect. Wie funktioniert das? Dale Earnhardt jr. ist zwar in der Lage, einen Tross von Fans für sich einzunehmen - charmant und gut mit Werbeverträgen ausgestattet, wie er nun mal ist - aber die schalten nicht ein, solange er nicht vorne mitfährt. Die New York Times, die nur selten die Rennserie ausführlich unter die Lupe nimmt, vermerkte vor ein paar Tagen dieses überraschende Resultat: Das letzte Rennen aus Homestead außerhalb von hatte einen jämmerlichen 79. Platz in der Wochentabelle der Einschaltquoten produziert. Für die gesamte Saison meldete Bloomberg News dieses Resultat: Alle außer sieben Rennen von insgesamt 36 haben in der abgelaufenen Saison Zuschauereinbußen hinnehmen müssen. Natürlich könnte sich das ändern, falls Earnhardt in der nächsten Saison mal wirklich vorne mitjagt, und die Basis dafür ist mit seinem Teamwechsel auch gelegt. Aber die Konkurrenz pennt nicht und fährt vermutlich einfach besser Windschatten.
Blick zurück: Welche Themen die NASCAR-Welt in Fahrt bringen

Keine Kommentare: