3. September 2009

Der Klingelbeutel: Da kommt nichts nach

Im Leben von Dirk Nowitzki werden seit heute die Karten wieder neu gemischt. Die ehemalige Freundin, die vor kurzem zu einer langen Haftstrafe verurteilt wurde, ist nicht schwanger. Er muss kein Kind im Sololauf aufziehen.
Blick zurück: Fünf Jahre Strafe für Crystal Taylor wegen Verstoßes gegen Bewährungsauflagen

• In der Auseinandersetzung zwischen der Firma JAKO und Blogger Trainer Baade hat es eine neue Entwicklung gegeben. Nachdem das Unternehmen tagelang ohne jeden öffentlichen Kommentar dabei zuschaute, wie ein Sturm negativer Public Relations in der deutschen Medienlandschaft aufbrauste und den Namen des Sportausrüsters in Verruf brachte, meldete sich Firmengründer und Chef Rudi Sprügel heute mit einer Stellungnahme. Die Kernaussage lautet, dass Sprügel sich dafür einsetzen will, "dass Baade aus dieser Auseinandersetzung 'keine finanziellen Nachteile erwachsen'". Eine Zusage, die so klingt, als verzichte man auf die Abmahngebühren und anderen Forderungen, die in einer zweiten Runde ins Gigantische gewachsen waren.

Der Trainer hat sich zu dem neuesten Stand der Dinge noch nicht geäußert. Bis kurz vor der Verlautbarung von JAKO schienen sich die Verhandlungen zwischen den beiden Seiten um eine Formalie der Verhaltenskultur zu drehen. Danach sollte Baade um seines lieben Friedens willen einen Text in seinen Blog stellen, der dem Unternehmen gute Führung bescheinigt.

Wer in dem enormen Aufkommen an Reaktionen zu dem Fall den Überblick behalten will, sei an allesaussersport verwiesen, wo der Stein ins Rollen kam, als Blog-Betreiber dogfood die Sachlage und die Pressionen auf Baade en detail schilderte. Das wäre schon jetzt aus meiner Sicht der Blogbeitrag des Jahres, wenn es eine solche Abstimmung noch mal geben sollte. Ebenso hilfreich ist die Arbeit von probek, der die aktualisierte Liste der Blogbeiträge und Zeitungsveröffentlichungen pflegt. Zu den Alpha-Medien, die das Thema aufgegriffen haben, gehören die Süddeutsche Zeitung, die taz, das Handelsblatt und SpOn.

Noch eine Anmerkung zur Medienkompetenz von JAKO-Meister Sprügel und der Süddeutschen Zeitung: Beide scheinen zu glauben, dass es sich beim Blogger um einen Fußballtrainer handelt. Und nicht um die Kunstfigur eines Autors, der die besten Fußball-Glossen in ganz Deutschland schreibt. Vielleicht liegt das auch daran, das seine Webseite gestern zwischendurch aufgrund exorbitanten Leserinteresses nicht zu erreichen war. Inzwischen kann man ihn wieder im Original lesen (minus den gelöschten JAKO-Beitrag). Viele von denen, die nicht durchkamen, trugen sich offensichtlich als Follower seiner Tweats bei Twitter ein. Diese Zahl wuchs um ein paar hundert. Die alle warten geduldig auf ein Wort. Darunter befinden sich übrigens nicht nur neue Fans, sondern auch neugierige Anwalts- und PR-Kanzleien.

Keine Kommentare: