10. September 2009

Was Caster Semenya alles fehlt

Eine Frau ohne Uterus und ohne Eierstöcke und eingewachsenen Hoden ist – eine Frau? DAS hier meldet der Daily Telegraph in Australien (via Deadspin) über die 800-Meter-Weltmeisterin Caster Semenya aus Südafrika:

"Untersuchungen, die während der Weltmeisterschaft in Berlin im letzten Monat durchgeführt wurden, wo Semenyas Geschlecht nach ihrem Sieg über 800 Meter das Thema einer aufgeheizten Debatte wurde, haben ergeben, dass sie ein Hermaphrodit ist. Jemand mit männlichen und weiblichen Geschlechtsmerkmalen. Semenya, 18, produziert das Dreifache an Testosteron, was eine "normale" Frau erzeugen würde. Nach Angaben einer Person, die in die Untersuchungen der IAAF involviert ist, ergaben unterschiedliche Prüfungen, dass sie in ihrem Bauchraum über Hoden verfügt, männliche Geschlechtsorgane, die Testosteron produzieren."

Der Verband wird sich schwer tun, den Fall auf eine kluge Weise zu lösen. Es gibt offensichtlich nicht mal klare Regeln wie etwa beim Doping, die festlegen könnten, wo die Grenze zu einem unfairen Vorteil für einen sogenannten Intersex-Athleten erreicht ist. Seit 2005 wurden wohl – meistens in aller Stille – acht Leichtathleten abgehandelt, vier von ihnen wurden vom Verband gebeten, ihre Karriere zu beenden.

Blick zurück: Mit Windeln wedeln

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