3. April 2007

Florida gewinnt Basketball-Titel zum zweiten Mal in Folge

Am Ende musst man Ohio State sogar ein bisschen bedauern. Die hatten einfach keine realistische Chance, das Finale zu gewinnen. Schon gar nicht, nachdem die Dreier einfach nicht gelingen wollten, die Spieler müder wurden und Floridas Trainer Bill Donovan einen konditionsstarken Spieler nach dem anderen von der Bank ins Spiel brachte. Das produzierte einen 84:75-Sieg und einen jener seltenen Momente im amerikanischen Sport, in dem wirklich etwas Besonderes stattfindet: Florida gewann zum zweiten Mal nacheinander. Donovan nahm den Mund ein bisschen voll: "Eines der größten Teams aller Zeiten" sind seine Jungs gewiss nicht. Man denke nur an die vielen jungen NBA-Profis, die einen Bogen ums College machen oder nach einem Pflichtjahr Richtung Berufsbasketball abwandern. Das reduziert unweigerlich das Niveau des Collegespiels. Ein Meister in einem solchen Feld muss nicht unbedingt brilliant spielen, sondern einfach nur hellwach, fit und zielstrebig. Übrigens: Greg Oden, der Center von Ohio State, der vermutlich zu den Topanwärtern auf einen hohen Draftplatz gehört, hatte einen seiner besten Auftritte in der abgelaufenen Saison. Ein paar verwegene Gator-Fans forderten am Ende der Siegerehrung im Georgia Dome in Atlanta "noch ein Jahr" von den jungen Stars wie Joakim Noah, Al Horford und Corey Brewer. Offiziell ist nichts. Aber dass sie noch eine Saison dranhängen, ist ziemlich unwahrscheinlich. So steht Coach Donovan vor einem Neuanfang. Entweder in Florida, wo er zur Zeit 1,7 Millionen Dollar pro Jahr verdient. Oder in Kentucky, wo man ihm dem Vernehmen nach das Doppelte bietet. Die Entscheidung darüber dürfte in den nächsten zwei Wochen fallen.

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