29. Dezember 2008
NBA: Anfänger beim Stiften
Amerikanische Profis in den vier bedeutenden Mannschaftsportarten verdienen jeden Menge Geld. Natürlich kommt der Regen nicht steuerfrei ins Haus. Aber die Steuerlast kann man mildern. Zum Beispiel, in dem man auf geschickte Weise seine eigene Stiftung für wohltätige Zwecke lanciert und ins Spiel bringt. Ganz abgesehen davon ist es gut fürs öffentliche Image, immer mal wieder als Gönner in den Medien aufzutauchen. Aber vor allem die NBA-Spieler mit derartigen Ambitionen scheinen sich nur sehr lasch um ihre Stiftungen zu kümmern. Die Salt Lake Tribune hat die Steuererklärungen einiger Institutionen analysiert (sie sind in den USA öffentlich zugänglich) und dabei einen klaren Fall von Misswirtschaft ermittelt. Gut geführte Stiftungen sorgen dafür, dass im Schnitt rund 65 Prozent der Einnahmen beim Zielpublikum ankommen. Die Stiftungen der NBA-Profis reichen im Schnitt nur 51 Prozent weiter. Man verplempert offensichtlich das Geld im großen Stil. Die Zeitung zog keine Schlüsse aus ihren Recherchen, aber produzierte kuriose Beispiele einer falsch verstandenen Programmatik. So versuchte Chris Webber mit einer Veranstaltung in Las Vegas Geld für seine Stiftung aufzutreiben. Die Kosten waren horrend. Wer das Minus in der Bilanz finanziert, ist klar: Der Sportler, der es bei seiner privaten Steuererklärung absetzen kann. Gewinn macht man auf diese Weise nicht. Aber man kann sich viele neue Freunde schaffen. Ist auch ein guter Zweck (via The Big Lead)
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