Man kann aus der Ferne nur schwer beurteilen, ob ein Mann wie Bill Parcells eine Footballmannschaft durch Handauflegen besser macht. Aber der Verdacht liegt nahe. Wer hätte annehmen dürfen, dass die Miami Dolphins nach einer jahrelangen Phase des dunkelschweren Grauens mit zahllosen Experimenten auf der Head-Coach-Position, sich ohne große Probleme für die NFL-Playoffs qualifizieren? Und dabei die New England Patriots (einst eine Parcells-Baustelle) aus dem Rennen werfen und die New York Jets alt aussehen lassen (ebenfalls vormals eine Parcells-Baustelle). Der Executive Vice President of Football Operations hatte zwischendurch schon häufiger so getan, als habe er keine Lust mehr auf die stresshaltige Arbeit im Umfeld von NFL-Teams, aber dann nach der letzten Episode bei den Dallas Cowboys doch noch mal für 12 Millionen Dollar einen mehrjährigen Vertrag in Florida unterschrieben. Nun scheint er mal wieder mit irgendetwas unzufrieden zu sein. Sonst würde wohl in diesen Tagen nicht durchsickern, dass er damit liebäugelt, mal wieder alles stehen und liegen zu lassen und zu gehen. Der Grund: Er hat angeblich eine Klausel im Vertrag, die im Fall eines Verkaufs der Dolphins zum Tragen kommt. Dass er Miami verlässt, während alle Zeichen auf Erfolg stehen, mag man sich gar nicht vorstellen. Aber Parcells scheinen solche Begleitumstände nicht zu interessieren. Er würde im Handumdrehen woanders wieder einen Job bekommen. Für mehr Geld, no less.
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