16. März 2007

Coach K und Duke: Dicker Kratzer im Lack

An Tagen wie diesen sehen Coach K und seine Recken ziemlich alt aus. Nicht so alt wie die Vorgänger von Duke University auf diesem Bild aus dem Jahr 1906, die bereits das kurz vorher erfundene Basketballspiel praktizierten. Aber alt genug, um die Frage zu stellen: Wann sollte ein Trainer übers Aufhören nachdenken? Vor einer Woche hatte er schon ziemlich dumm gewirkt, als er die rüpelhafte Attacke eines seiner Spieler im Prestigeduell gegen die Nachbaruniversität North Carolina herunterspielte (und gleich noch eine Unsportlichkeit seines einstigen Starspielers Christian Laettner aus den neunziger Jahren gleich mit). Aber da konnte man dem Trainer zubilligen, dass er sein Team vor weiteren Kontroversen schützen wollte, damit sie im Turnier der besten 64 Basketballmannschaften des Landes so unbeeindruckt wie möglich auf den Platz gehen. Aber nach einer ziemlich verkorksten Saison hatte das NCAA-Komitee Duke nur auf Platz 6 in ihrem Viertel der Setzliste platziert und mit dem Team von Virginia Commonwealth (gesetzt auf 11) einen kräftigen Widersacher in den Weg gestellt. Das Spiel hätten die Blue Devils aus Durham nie verlieren brauchen, denn auch noch Minuten vor Schluss lagen sie stabil in Führung. Aber gegen Ende war davon nichts mehr übrig. Die Außenseiter gewannen mit 79:77 und treffen als nächstes gegen die Nummer 3 Pittsburgh. Für Mike Krzyzewski, der im Sommer mit der amerikanischen Nationalmannschaft bereits ebne Pleite bei der WM erlebt hatte, bedeutet das frühe Aus einen dicken Kratzer im Lack. Schließlich war niemand im Studentenbasketball in den letzten 15 Jahren so erfolgreich wie er.

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