5. März 2007

NBA-Notizen: Artest verhaftet, Wade nicht unters Messer, Lob für McHale

Ron Artest (Sacrament Kings) wurde in seinem Haus wegen Körperverletzung verhaftet. Die Polizei sagt nicht, wer das Opfer war, weil das formaljuristisch in Kalifornien nicht gestattet ist. Wir nehmen an: Es handelt sich um seine Frau. Ein Polizeisprecher erwähnt in der Pressekonferenz, dass die Ordnungshüter schon häufiger gerufen wurden. Aber bei jenen Gelegenheiten wurde keine Anzeige erstattet. Artest wurde von Sacramento Kings vom Spielbetrieb ausgeschlossen. Seine bislang berühmtester Ausraster passierte 2004 bei einem Spiel mit den Indiana Pacers in Detroit. Damals stürmte er auf die Tribüne und versuchte, einen Zuschauer zu verprügeln. Seine Strafe damals: 73 Spiele Sperre und eine finanzielle Einbuße von 5 Millionen Dollar.

Dwayne Wade will seine ausgekugelte Schulter nicht gleich operieren lassen, sondern mit Hilfe einet intensiven Therapie für Muskeln und Bänder rechtzeitig zu den Playoffs wieder neben Shaquille O'Neal bei den Miami Heat auf dem Platz stehen. Offensichtlich rechnet man sich in der Mannschaft Chancen aus, den Titel mit Erfolg zu verteidigen. Falls es nicht klappt, wenigstens die schwache Eastern Conference zu gewinnen. Das würde etwa zehn mehr ausverkaufte Heimspiele für den Club bedeuten. Auch so etwas zählt.

Chefmanager Kevin McHale von den Minnesota Timberwolves wurde von der Wirtschaftszeitschrift Forbes als beste Führungsfigur im amerikanischen Ligasport ausgerufen. Das Magazin hat einen guten Ruf wegen seiner Listen, in denen sie die Reichen und Einflussreichen der Welt hochrechnen. Der Versuch, die Topleute in Major League Baseball, National Football League, National Basketball Association und National Hockey League, gegeneinander abzuwägen und in ein Ranking einzuordnen, muss als gescheitert angesehen werden. Das entscheidende Kriterium für die Qualitäten eines Verantwortlichen ist die sportliche Bilanz unter seiner Regie im Vergleich zu seinem Vorgänger. McHale, in den achtziger Jahren bei den Boston Celtics wichtiger Nebenmann von Larry Bird, übernahm den Club einige Jahre, nachdem der als Expansion-Team klassisch ganz unten angefangen hatte. Er draftete Kevin Garnett, etablierte die Mannschaft in der Western Conference als Playoff-Aspirant. Aber mehr hat er in elf Jahren im Amt nicht auf die Beine gestellt. Mindestens zwölf Teams haben für die gleiche Zeit bessere Resultate vorzuweisen. Darunter die Dallas Mavericks (Donnie Nelson, Rang 40), die Utah Jazz (Kevin O'Connor, Rang 74) und besonders eklatant die Los Angeles Lakers (Mitch Kupchak, Rang 78)

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