28. September 2009

ESPN erobert Boston: Kraft mit Freude

Die Konzentration aufs Wesentliche sieht im Sport bisweilen so aus: Ein reicher Unternehmer investiert in einen oder mehrere Clubs. Und damit die Einnahmemöglichkeiten optimiert werden, kümmert er sich auch noch um die Medienauswertung. Beispiel: Robert Kraft und die New England Patriots (Football) und New England Revolution (Fußball).

Die Konzentration auf das Wesentliche sieht aber bisweilen gleichzeitig auch noch so aus: Der Mega-Medienkonzern Disney, der mit ESPN das Informationsangebot im Sport beherrscht und der als Nächstes in den lokalen Märkten der amerikanischen Großstädte den Zeitungen das Wasser abgräbt, arbeitet hier und da mit den Betreibern solcher Clubs eng zusammen. In diesem Fall: Mit der Kraft Sports Group, die in Boston das Anzeigengeschäft für die neue Web-Initiative des Konzerns übernehmen wird.

Eine mögliche Folge: Noch mehr Gegenwind für den Boston Globe, der ohnehin schon beinahe pleite gegangen wäre. Welche Eisen noch geschmiedet werden, um die Konkurrenz zu schwächen? Wir werden sehen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Zeitungen, also auf Papier gedruckte Nachrichten, die in die Briefkästen oder ans Kiosk gebracht werden, wird es in Zukunft nicht mehr geben - ob mit ESPN oder ohne. Handliche Lesegeräte á la Kindle, die die News aus dem Internet abrufen, werden die Zeitungen bald ablösen. Kein Papier mehr, nur noch die Nachrichten, die mich interessieren und die aber gleichzeitig aus mehreren Zeitungen.

Die Zeitungsverleger wissen das natürlich längst und überlegen fieberhaft wie sie ihr Geschäftsmodell Zeitung retten können. Die Lösunng? Eine GEZ für Zeitungen, verbrämt als "Kulturabgabe", mit der man uns weismachen will, Qualitätsjournalismus sei nur in der althergebrachten Form und in den etablierten Zeitungen möglich.