Ein sehr ordentliches Stück Journalismus am Rand des Sportgeschehens kann man seit heute auf der Seite des amerikanischen GQ lesen (The Dirtiest Player geschrieben von Jason Fagone). ESPN hat gleich nachgelegt. Mit dem Interview des Mannes, der den ehemaligen Football-Profi Marvin Harrison (Indianapolis Colts) beschuldigt hatte, auf ihn geschossen zu haben. Mit einem Mann, der nicht mehr lebt, weil er ebenfalls erschossen wurde. Schauplatz der Geschichte, eines der schlimmeren Viertel von Philadelphia. Nebenschauplatz: Polizei und Staatsanwaltschaft haben die Sache bisher allzu unmotiviert vorangetrieben. Jetzt wird womöglich das FBI mit einsteigen. Für Harrison sieht es nicht gut aus. Denn seine bisherigen Aussagen beim Verhör passen einfach nicht zusammen. Und eine Pistole, die ihm gehört, konnte mit Hilfe der Ballistik als ein Tatwerkzeug identifziert werden. Natürlich bestreitet Harrison, geschossen zu haben. Aber das heißt ja nicht, dass er es nicht trotzdem getan hat.
• Ein paar Kilometer weiter südlich hat die Staatsanwaltschaft hingegen reagiert. Und das obwohl keine Kugeln gefeuert wurden. Und obwohl niemand zu schaden kam. Die strengen Waffengesetze in Washington D.C. machen's möglich. Über dem Kopf von Gilbert Arenas hängt damit das Damokles-Schwert einer Gefängnisstrafe. Der erste Termin im Rahmen des Strafverfahrens steht für den heutigen Freitag an.
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