Mit ein bisschen Verspätung. Dafür etwas gründlicher: Die Causa Gilbert Arenas, der nach einem ironisch gemeinten Auftritt neulich vor einem Spiel der Washington Wizards auf unbestimmte Zeit von NBA Commissioner David Stern gesperrt wurde. Der Artikel in der FAZ geht auch auf den Spannungszustand zwischen dem antiautoritären Aufbegehren junger Sportler ein, die sich über die Konsequenzen ihres Tuns nicht im Klaren sind, und einem paternalistischen Groß-Wesir, der nervös über alles wacht, was dem sauberen Image der Liga schaden könnte. Die Liste dessen, was in der NBA alles nicht erlaubt ist, ist ellenlang. Allerdings gehört auch das Waffentragen in einer Halle (oder im Mannschaftsbus) dazu. So steht es im Tarifvertrag, den sich die Spieler vermutlich nur selten genau genug anschauen. Sehr zu empfehlen zum selben Thema: Die ausführliche Kritik an Stern, die Tom Scocca in Slate formuliert. Untertitel: "Weshalb sich David Stern schlimmer benimmt als Gilbert Arenas". Kernaussage: "Waffengewalt ist ernst. Aber Gilbert Arenas ist nicht Waffengewalt. Wenn die letzten Berichte stimmen, war er unbewaffnet, der jemand anderem vorschlug, er könne ihn mit einer ungeladenen Waffe erschießen. Das war dumm und möglicherweise ein Verstoß gegen die Gesetze, aber nicht besonders gangsta. Wenn es um das Image der Liga geht, sollte sich der Commissioner weniger Sorgen über Ron Artest und mehr über Tim Donaghy Sorgen machen. Falls Arenas die Integrität der NBA bedroht, dann nicht durch seine Handfeuerwaffen, sondern weil er zu einer Gruppe von Stars gehört, deren Hang zum Wetten und zum Glücksspiel außer Kontrolle geraten ist."
Blick zurück: Arenas und seine Pistolen
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