26. Mai 2007

Stanley-Cup-Hoffnungen: Der Gerber-Effekt

Man kann den Stanley-Cup nicht auf so viele unterschiedliche Arten und Weise gewinnen. Hier eine kurze Liste: Man muss in den Playoffs 16 Spiele (in vier Runden) für sich entscheiden. Man darf sich von Niederlagen nicht beeindrucken lassen. Man muss endlos Energie mitbringen. Man darf sich nicht sehr viele herbere Verletzungen einhandeln. Man darf nicht so viele dumme Fouls begehen. Man muss Nerven für die Sudden-Death-Verlängerungen besitzen. Man braucht einen Torwart, der genau in dieser Phase unbezwingbar scheint. Und - so sagen ein paar Spötter- man braucht Martin Gerber auf der Ersatzbank. Das hat den Carolina Hurricanes im letzten Jahr sehr geholfen, die nach einem spannenden Halbfinale die verletzungsgeplagten Buffalo Sabres aus dem Weg räumten und dann wenig Federlesen mit den Edmonton Oilers machten. Martin Gerber sitzt in diesem Jahr bei den Ottawa Senators auf der Ersatzbank. Wieder ist der Mann aus dem Emmental der bestbezahlte Torwart im Team. Wieder hat er seine Position als Nummer eins an einen Jüngeren verloren. Diese Rolle scheint Gerbers Schicksal zu sein. Schon auf seiner ersten NHL-Station in Anaheim kam er an Stamm-Goalie Jean-Sebastian Giguere nicht vorbei (die schafften mit Gerber auf der Bank immerhin ins Finale). Übrigens: Mit zwei verschiedenen Clubs in zwei Jahren nacheinander den Pott zu gewinnen ist eine Kunst. Ab Montag geht es gegen die Anaheim Mighty Ducks. Ganz Kanada hofft...
Foto: flickr/creativecommons/robgrau

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"Wenig Federlesen mit Edmonton"? Die Serie ging über die volle Distanz von sieben Spielen und am Ende durfte Carolina froh sein, nicht noch eine 3:1-Führung verspielt zu haben...

Jürgen Kalwa hat gesagt…

Okay: Am Anfang der Serie mit wenig, später dann mit viel Federlesen. Ich möchte aber dann bitte auch an Spiel fünf erinnern. Da fehlte den Hurricanes das Glück, um in der Verlängerung bereits den Sack zuzumachen.