Es wäre alles halb so schlimm, wenn amerikanische Politiker nicht dauernd ganz ganz generell gegen Subventionen wettern würden. Wenn sie Kultur und Museen und Theater fördern würden und nicht alles einfach dem kleinsten gemeinsamen Trash-Geschmacks-Nenner überlassen würden. Stattdessen schmeißen sie immer wieder den Eigentümern von Sportclubs (und damit den überbezahlten Athleten) das Geld des Steuerzahlers in den Rachen. Angeblich ist das gut für die Förderung des Lokalstolzes und soll auch Arbeitsplätze schaffen (klar: für Hot-Dog-Verkäufer und Parkwächter). Die Liste ist ellenlang und riecht nach einem System, bei dem die Wohlhabenden und Gutvernetzten den politische weniger gut Vertretenen in die Tasche fassen. Jüngstes Beispiel: die Indiana Pacers zwangen die Stadt Indianapolis, 33,5 Millionen Dollar auszugeben, um auf diese Weise die Abwanderung des Teams zu verhindern. Das Geld geht in die Unterhaltung der Halle in der Innenstadt (Conseco Fieldhouse) und riecht nach einem hübschen Geschenk. Denn der Club ist der de-facto-Manager der Arena und verdient an allem mit, was sonst noch dort auf die Beine gestellt wird. Um diese Geschäfte abzuwickeln, verlangten die Pacers einen Zuschuss und erhielten zehn Millionen Dollar pro Jahr von der Stadt.
Schon klar, wer den Schaden hat... Die Mannschaft ist auch noch extrem grottig und wird bis auf weiteres keine Rolle in der NBA spielen. Der Interessante im Team: Tyler Hansbrough, der vor einem Jahr aus dem überragenden Pool der Jungs von North Carolina gedraftet wurde.
1 Kommentar:
Ein grottiges Team ist eben mehr als gar keines. Nicht von ungefähr legen Gemeinden hierzulande oft Wert darauf, ein eigenes Schwimmbad zu unterhalten, obwohl sich der nächste Ort auch eines leistet. Politiker kostet so etwas nur eine Entscheidung, die Zeche zahlen sie mit dem Geld anderer. Und das hat sich schon immer leichter ausgegeben als das eigene. Gruß vom Kid
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