1. Juli 2010
Dirk auf dem Weg nach Dallas
Während LeBron James in Cleveland Hof hält und am ersten Tag der mit dem 1. Juli angebrochenen Verhandlungsphase die Vertreter der New Jersey Nets und der New York Knicks empfing, wurde Dirk Nowitzki in New York gesichtet. Die NBA-Stars scheinen auf eine kuriose Weise mit uns und unseren Erwartungen Karussell zu fahren. Für James geht es morgen weiter. Die Delegationen der Los Angeles Clippers und Miami Heat sind als Nächstes an der Reihe.
Währenddessen sitzt Donnie Nelson in Dallas auf heißen Kohlen. Denn außer einem Sack Geld kann er seinem besten Spieler nicht viel bieten. Der scheint sich gut mit Jason Kidd zu verstehen und hat wohl seinen Point Guard zuhause aufgesucht. Worüber werden die beiden alt gewordenen Herren reden? Darüber, wie man aus den Mavericks eine richtig starke Mannschaft machen kann? Oder wie man mit einem Empfangskomitee von tausend Fans am Flughafen umgeht, das sich gar nicht vorstellen kann, dass Dirk Nowitzki bei einem anderen Club anheuert. Oder vielleicht doch, weshalb man dem Basketballspieler schon mal den größtmöglichen Respekt zollt.
Die amerikanischen Medien spekulieren bei Nowitzki immer auf eine schön-altmodische Weise. Sie glauben, dass er auf Kidd hört und dass er sich von Donnie Nelson das Ohr abquatschen lässt. Niemand käme auch nur auf die Idee, sich auf die Fersen von Holger Geschwindner zu machen und den zu fragen. Dabei wird der schon lange wissen, wo sein Schützling das Ende seiner Karriere ausklingen lassen soll. Er hat ihm schließlich jahrelang all das beigebracht, mit dem Nowitzki zu einem der besten fünf oder sechs aktuellen NBA-Profis wurde.
Und Geschwindner ist nie ganz weit weg. Am Mittwoch rief er aus Deutschland Donnie Nelson an, der auf dem Weg nach Deutschland und bereits am Ticketschalter am Flughafen war, um Nowitzki in Würzburg aufzusuchen. Er sagte dem Mavericks-Manager, dass die beiden bereits auf dem Weg nach Dallas seien. Er könne sich den Trip sparen. Man sehe sich am Donnerstag.
Donnerstag war heute. Die beiden landeten in New York und verschoben die Weiterreise um einen Tag. Nun also soll, wie man hört, das Meeting am Freitag stattfinden.
Am Donnerstag haben übrigens einige Leute Nägel mit Köpfen gemacht: Phil Jackson hängt noch ein Jahr als Trainer bei den Los Angeles Lakers dran. Und Byron Scott wird der neue Coach der Cleveland Cavaliers. Scott war der Hauptfaktor für die guten Jahre der New Jersey Nets und den Aufschwung der New Orleans Hornets. Er übernahm den Posten im Wissen, dass LeBron James womöglich woanders unterschreibt. Anders als Tom Izzo, der den Sprung vom lockeren Job als College-Trainer in Michigan State nicht ohne eine Zusicherung von James aufgeben wollte, griff der zuletzt arbeitslose Scott beherzt zu. Warum auch nicht? Er ist ein NBA-Lifer.
Labels:
Basketball,
Byron Scott,
Dirk Nowitzki,
Holger Geschwindner,
LeBron James,
NBA,
Phil Jackson
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen