15. September 2009
Meinungsfreiheit? Nicht bei Olympischen Spielen
Man wird den Verdacht nicht los, dass die Behandlung chinesischer Bürger durch die chinesische Polizei und Regierung während der Olympischen Spiele ganz im Sinne des IOC war. Das Gefühl konnte man schon allein deshalb bekommen, weil die Roggerianer nichts Substanzielles zu den Restriktionen und Verhaftungen zu sagen hatten, mit denen mögliche Protestaktionen erstickt wurden. Denn wenn man liest, was der kanadische Fernsehsender CBC herausgefunden hat, erkennt man einen Trend. Die Direktive, mit der während der Olympischen Spiele in Vancouver jegliche Form von Meinungsäußerung in den Arenen und auch außerhalb unterdrückt werden soll, wurde nicht vom IOC veröffentlicht, sondern vom TV-Kanal über eine Anfrage auf der Basis des kanadischen Freedom of Information Act ans Licht gezerrt. 20 Gruppen wird das Organisationskomitee durch die Gegend schicken, die in den Arenen sogar Polizeigewalt ausüben wollen, um unliebsame Banner zu konfiszieren. Die Konfrontation mit Besuchern, deren Recht auf freie Meinungsäußerung auf diese Weise beschnitten wird, soll allerdings nicht "allzu aggressiv" betrieben werden. Aus Angst vor schlechter Presse.
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