Das lernt man eigentlich schon ganz früh in den Marketing-Seminaren an den besseren Business-Colleges, dass man als Unternehmen mit seinem Markennamen nicht herumspielt. Nicht mit den Worten und nicht mit dem Schriftbild. Aber was wären Regeln ohne Ausnahmen? Und was wären Amerikaner ohne diese Pseudo-Attitüde des Schmelztiegels aller Rassen und Hautfarben, wenn sie nicht ab und zu zeigen würden, dass sie für den Extra-Dollar alle Regeln sausen lassen und auch Menschen ansprechen, die sie sonst lieber links liegen lassen? Das nennt man dann eine Imageförderungmaßnahme.
Das jüngste Beispiel: Die San Antonio Spurs, die aus Anlass irgendeiner Latino-Woche in einem Trikot mit dem Schriftzug Los Spurs herumlaufen. Letztes Jahr boten die San Francisco Giants im Baseball eine ähnliche Show auf - als Gigantes. Nun macht die NBA diesen Quatsch: Es gab heute im Match gegen San Antonio auch Los Suns. Besonders im Fall der NBA ist die Idee geradezu idiotisch. Zwar nennt der Spanisch sprechende Teil der fanaticos den Club Los Spurs oder Los Suns. Aber das ist so wie die Englisch sprechende Gruppe, die die Mannschaft the Spurs nennt oder the Suns - ein bestimmter Artikel, den man aus Gründen des besseren Verständnisses braucht. Ich bin sicher, dass die Liga das nie mit einer deutschen Version versuchen würde: Die Mavericks klingt irgendwie so, als ob man jemandem den Tod wünscht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen