Auch der Pool der von der Nachrichtenagentur AP befragten Kunden kann sich einfach nicht vorstellen, dass man Roger Federer zum "Sportler des Jahres" ausrufen sollte, wenn man diese Auszeichung ernst nehmen will. Die Abstimmung ergab, dass man lieber den amerikanischen NASCAR-Fahrer Jimmie Johnson auf den ersten Platz setzt. Das Besondere: ein Automobilrennfahrer wurde im Rahmen dieser Wahl noch nie ausgezeichnet.
Man darf wohl annehmen, dass man früher nicht im Traum darauf gekommen wäre, die Leistung eines Menschen zu würdigen, der stundenlang links herum im Oval herumdüst. Sicher, die Ausdauerleistung eines NASCAR-Piloten über den Verlauf eines stundenlangen Rennens verlangt gewisse körperliche Fitness. Aber sie verlangt beim besten Willen nicht annähernd so viel Geschick und Talent wie die eines Weltklassetennisspielers. Von den besonderen Qualitäten eines Roger Federer gar nicht zu reden. Man darf davon ausgehen, dass hier genauso wie bei Sports Illustrated schlichtweg die nationalistischen Interessen den Ausschlag geben und nicht sportanalytische Intelligenz. Natürlich kann man auch über Johnson eine Menge Gutes sagen, nicht zuletzt, dass er in den letzten vier Jahren den Sprint Cup gewonnen hat, also eindeutig der beste Pilot der Serie ist. Aber bis zu der Chase-Phase hatte er in diesem Jahr ganze drei Rennen gewonnen (von 24). Das sah nun wirklich nicht überragend aus. Wenn Federer so schlecht abschneiden würde, wäre allenfalls Zehnter der Weltrangliste. So streng sind im Tennis die Bräuche.
3 Kommentare:
das wundert mich nicht - werden doch in den USA die "World Series" diverser Sportarten abgehalten .... it's a small world for the Americans und da hat halt Roger als nicht Amerikaner keinen Topplatz ... anyway Roger ist schon cool
übrigens ... noch Frohe Weihnachten und ein erfolgreiches 2010 ... deine Blogs lese ich immer wieder gerne. LG aus der Schweiz Alessandro Devigus der Zahni http://www.dentist.ch
Die besten Wünsche an den besten Zahni der Schweiz und alle anderen Leser, die hier vorbeikommen. Auch hier gibt's bekanntlich Wurzelbehandlungen. Auch wenn wir die Wurzeln alles Übels immer noch nicht finden. Aber wir bohren weiter.
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