25. Mai 2008

Gal wie Kaymer: Langsam, aber sicher immer besser


Sandra Gal macht in ihrem ersten Jahr als Golf-Profi eine ähnliche Erfahrung wie Martin Kaymer 2007. Am Anfang läuft es noch nicht rund. Aber irgendwann sehen die Resultate sehr vielversprechend aus. Vor einer Woche schaffte die 23jährige auf der amerikanischen LPGA-Tour einen 18. Platz und damit ihr bisher bestes Resultat. Heute kam sie in Corning auf Rang 21. Das Ganze wäre sehr viel ermutigender, wenn neben ihren guten statistischen Durchschnittswerten beim Spiel (Green in Regulation, Fairways, Länge der Abschläge) auch ein vernünftiger Platz auf der Geldrangliste herauskäme. Aber da die Preisgeldkaskade im Profigolf vor allem die Top-Ten- und erst recht die Top-Five-Resultate extrem begünstigt, befindet man sich mit kontinuierlichen Mittelfeldergebnissen eher weiter hinten in der einzigen wirklich wichtigen Saisonwertung.

Für den angesprochenen Martin Kaymer sieht die Welt nach den guten Turnieren und einem 16. Platz in Wentworth diese Woche schon wieder sehr viel angenehmer aus als nach dem Masters in Augusta, bei dem er den Cut verpasste. Wohl auch deshalb akzeptierte er die Einladung von Ryder-Cup-Captain Nick Faldo, sich zusammen mit anderen Aspiranten auf Fitness untersuchen zu lassen. Faldo ist zu der Ansicht gekommen, dass die europäische Mannschaft immer dann, gegen die USA unterliegt, wenn sie Leute ins Rennen schickt, deren körperliche Voraussetzungen einer drei Tage langen Nervenschlacht nicht gewachsen sind (siehe die Erfahrung von 1993). Die Beschäftigung mit dem Thema kann allerdings nur auf der psychologischen Schiene ihre Wirkung entfalten. Der Ryder-Cup-Zampano, ein strebsamer , ehrgeiziger Typ wie er im Buche steht, kann nur zwei der zwölf Mannschaftsmitglieder nach Gutdünken benennen. Die anderen zehn qualifizieren sich automatisch über ein Punktsystem. Würde heute abgerechnet (und nicht erst nach der PGA Championship) wäre Kaymer dabei.

Das Video zeigt Gal im Studio in einem Interview für golfweek.com

Keine Kommentare: