Amerikas Athleten verdienen mittlerweile so viel Geld, dass sie Berater brauchen, um es zu verwalten. Sicher, man könnte es so anlegen wie die Chinesen das mit den Milliarden aus dem Handelsbilanzüberschuss mit Amerika machen. Sie kaufen Obligationen aus Washington. Festverzinslich. Mündelsicher. Aber das ist den meisten vermutlich zu langweilig. Von den Basketball-Profis, die zu einem erheblichen Teil den Lagerbestand ihrer Gage innerhalb weniger Jahre durchbringen, war hier schon mal die Rede. Die betrachten das Leben als Casino, wo jemand wie Charles Barkley dann gleich 400.000 Dollar verjubelt und nicht gleich bezahlen kann. Die Leute brauchen Rat, sagt der ehemalige Baseball-Profi Lenny Dykstra, der den unter anderem mit Hilfe einer edel gemachten Zeitschrift - Players Club - dem exklusiven Kreis zukommen lassen will (wirklich lesenswerte lange Geschichte über dieses Projekt und Dykstra im New Yorker vom März). Tipps vom einstigen Doper und Zocker (Bild links) zum Thema Geld? Der andere in seiner aktiven Zeit an Tonya Harding erinnerte?
Daran muss man unweigerlich an einem Tag denken, an dem einem die Nachricht vom Selbstmord eines Mannes in die Hände fällt, der allein mehrere NFL-Profis um 20 Millionen Dollar gebracht hat. Das Geld anderer Leute verbrennen ist nicht automatisch strafbar. Aber dieser Bursche, ein Harvard-Absolvent, scheint dabei ein paar Gesetze gebrochen zu haben und wurde verurteilt. Ehe er erfuhr, wie hoch die Strafe ausfallen würde, knüpfte er sich in seiner Zelle einen Strang aus Bettlaken. Trotz des Suizids noch nicht aus dem Schneider: die Spielergewerkschaft der NFL, die angeblich den schlechten Finanzberater noch weiter empfahl, als längst klar war, dass er nicht vertrauenswürdig ist.
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