
Diese Anekdote hat Nowitzki am Mittwoch erzählt. Und er klang dabei sehr zufrieden. So als ob er die Zeit mit Avery Johnson bereits abgehakt hat. Die Journalisten haben ihn dann noch gelockt, diesen Johnson ("Die Kommunikation mit den einzelnen Spielern – das hat Avery ein wenig gefehlt") noch etwas krasser zu zeichnen. Aber er ging darauf nicht ein.
Später am Abend saß der von seinem Amt enthobene "kleine General" steif auf einem Stuhl im Studio in Atlanta, wo die Crew des Kabelsenders TNT die Playoff-Übertragungen anmoderierte und analysierte. Das ist einfach sein Stil, mit dem er sich für die frei gewordenen Trainerposten in der NBA bewirbt: Am liebsten über irgendwelche statistischen Auffälligkeiten reden und andeuten, wie hellseherisch man ist, wenn man den Zahlensalat durchharkt und sagt: "Hier fehlt noch eine Vinaigrette."
Nachdem die Chicago Bulls den Coach nicht bekommen haben, den sie wollten und das auch noch mit öffentlichem Jammer seitens des Club-Besitzers sehr laut bestätigt haben, würde Johnson in Chicago übrigens nur noch wie die zweite Wahl wirken und nicht wie der Retter eines Kaders im Chaos. Obendrein zahlt Jerry Reinsdorf eher niedrige Preise. Weshalb es sehr viel wahrscheinlicher ist, dass Avery ein Jahr aussetzt. Wir könnten alle eine Pause von diesem Mann gebrauchen.
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