Quarterback Brett Favre hat dem NFL Commissioner in New York ein Fax geschickt und seine Absicht erklärt, wieder Football spielen zu wollen. Das ist das erste verbindliche Wort seit Wochen, in denen der 38jährige eine merkwürdige Show hinter den Kulissen abzog, um seinen alten Club die Arschkarte zuzuspielen. Favre hatte nach einer hervorragenden Saison, die eher unglücklich vorzeitig im Schnee von Lambeau Field gegen die New York Giants zu Ende ging, seinen endgültigen Abschied vom Sport erklärt und dabei ein paar Tränen geheult. Endgültig hieß wohl damals auch wirklich endgültig, nachdem Amerikas populärster Quarterback er den Flirt mit dem Karriereende in den Jahren davor als kleines immer wiederkehrendes Sommertheaterstück aufgeführt hatte.
Aber endgültig heißt nicht wirklich endgültig. Und so werden die Packers jetzt mit der Frage konfrontiert, was sie mit Favre anfangen werden. Vertraglich besitzt das Thema keine Brisanz. Die Packers haben die Rechte an seinen Diensten und müssen ihm das im Rahmen des alten Deals vereinbarte Gehalt zahlen. Wenn sie ihn auf die Ersatzbank setzen, muss er das akzeptieren. Wenn der Club das möchte, kann er ihn auch an ein anderen Team abgeben. Dass die Packers im Tausch für einen alten Quarterback aber sehr viel an Gegenwert erhalten, wird man nicht annehmen dürfen. Als Anhaltspunkt sollte man sich mit dem Joe-Montana-Trade von 1993 beschäftigen. Damals mussten die San Francisco 49ers einen Spieler und einen Dritt-Runden-Draft-Pick abgeben, um einen Erst-Runden-Pick zu bekommen. Joe Cool war damals erst 36 Jahre alt und absolvierte noch zwei komplette ziemliche erfolgreiche Spielzeiten.
Blick zurück: Brett macht Schluss, sagt er (und ein paar Arena-Links zu dem Mann mit dem goldenen Arm)
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