Vor einem Jahr war er das große Thema im amerikanischen Sport. Alles rund um seinen Wechsel in die USA war blendend inszeniert. Sogar die Gattin spielte eine Rolle und trat zu bester Prime Time im Fernsehen auf, um US-Zuschauern einen Eindruck vom frivolen Lebensstil einer Popsängerin zu geben, die in Los Angeles am Ziel ihrer Träume angekommen ist. Die Realität fiel ein wenig schmalbrüstiger aus. David Beckham pendelte wie ein Derwisch zwischen den USA und der Nationalmannschaft in England hin und her, verletzte sich, musste zusehen, wie seine neue Mannschaft nicht mal die Playoffs packte (wirklich eine Kunst in der Liga mit diesen wenigen Clubs). Und so packten die Paparazzi wieder ihre Koffer, die wochenlang vor dem Haus der beiden in Bel Air campiert hatten und suchten sich neue Objekte ihrer Begierde.
So könnte man auf die Idee kommen, dass es um die Strahlkraft von David Beckham geschehen ist. Nach einem Abstecher nach Los Angeles neulich, verbunden mit zwei Besuchen auf dem Trainingsplatz der Los Angeles Galaxy in Carson und einem kurzen Dialog mit dem Star persönlich, möchte man das jedoch anders sehen. Warum? In den USA produziert der Fußball-Alltag keine Schlagzeilen. Das Reporter-Kontingent, das an einem normalen Trainingstag das Geschehen auf der Anlage verfolgt, lässt sich an einer Hand abzählen. Trotzdem ist Beckham in Kalifornien auch weiterhin eine Figur von Rang. Kein Wunder: Den Hauptteil seines Jahreseinkommens von 65 Millionen Dollar (Platz zwei in der jüngsten Forbes-Liste hinter Tiger Woods) verdient er mit Werbeaktivitäten.
Zu Beckham und der neuen Normalität steht heute in der Printausgabe der FAZ ein Bericht. Die Online-Fassung gibt es hier.
Das YouTube-Video haben wackere Fans beim offiziellen Start der neuen Unterhosen-Kampagne in San Francisco aufgenommen. Sein Auftritt war gut getimed. Der fand nämlich an einem Mittwoch statt. Mittwochs haben die Galaxy-Kicker trainingsfrei.
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