Das war nicht der Tag für Greg Norman, der heute von Anfang an jeden Anflug von Lockerheit eingebüßt hatte, die ihm drei Tage lang dabei half, den besten Spielern der Welt (minus Tiger Woods) eine Vorführung in Sachen Links-Golf zu geben. Der Australier konnte denn auch nicht nachlegen, als Titelverteidiger Padraig Harrington auf der zweiten Neun von Royal Birkdale aufdrehte. Sieger: der Ire. Mit vier Schlägen Vorsprung auf den Engländer Ian Poulter. Norman wurde Dritter.
Diese British Open in Royal Birkdale, bei denen vor allem der massive Wind sehr schwierige Bedingungen produzierte, gaben einen gutem Vorgeschmack auf die Qualität des europäischen Teams beim Ryder-Cup im September. Mit Harrington und Ian Poulter (Zweiter), Henrik Stenson (Dritter), David Howell, Paul Casey und Robert Karlsson (alle drei auf dem siebten Platz) zeigte sich ein erheblicher Teil des Kontingents von einer vielversprechenden Seite. Martin Kaymer, der zwar den Cut schaffte, aber auf den 80. Platz abdriftete, darf froh sein, wenn er sich tatsächlich für Nick Faldos Auswahl qualifiziert. Vermutlich kommt der Wettbewerb jedoch in diesem Jahr noch zu früh für ihn.
Noch ein Wort zu Ian Poulter. Der hatte am Sonntag viel Dampf, nachdem er sich aus dem Kleiderschrank ein paar dezente Stücke herausgesucht hatte. Man kann seine Klamotten übrigens kaufen. Mehr über ihn hat der Guardian neulich herauszufinden versucht – am Telefon. Lesenswert. Besonders vor dem Hintergrund jenem Satz, mit dem er sich Anfang des Jahres in die Nesseln gesetzt hatte: "Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, Ich respektiere jeden Golfprofi. Aber ich weiß, ich habe noch nicht mein Potenzial ausgeschöpft. Wenn das passiert, dann sind da nur noch ich und Tiger."
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