Die toten Coyoten von Phoenix bleiben ein Thema, das inzwischen im fernen Kanada besser analysiert wird als unmittelbar vor deren Haustür in Arizona. Was man verstehen kann. Die kanadischen Medien sind nun mal auf Eishockey abonniert und haben in dem Bereich gute Journalisten im Einsatz. Der Globe & Mail in Toronto fieselt in dieser frischen Geschichte die Aktivitäten der zentralen Figuren auseinander und liefert auf diese Weise ein Lehrstück über diese grandiose Mischung aus Inkompetenz und Eigenwilligkeit, die in den amerikanischen Sportligen Einzug gehalten hat. Man möge aus gegebenem Anlass eventuell noch diesen Bericht nachblättern, den ich neulich für die FAZ verfasst habe und der die akuten Probleme der Dallas Stars und Texas Rangers im Kontext mit denen vom FC Liverpool verknüpft.
Wer begreift, wie diese Minusmacher das Geschäft betreiben, bei dem inzwischen eine ziemliche Stange Geld auf dem Spiel steht, kann sich nur wünschen, dass die Entscheidungsträger in der Fußball-Bundesliga nicht die 50:1-Regelung abschaffen. In Hannover macht man sich etwas vor, wenn man glaubt, der behauptete Eigenkapitalbedarf der Clubs ließe sich durch Einlagen von Investoren befriedigen. Es mag ja sein, dass Hannover kränkelt. Aber wie wer's mal, wenn man dort eine Mannschaft zusammenstellt, die es bis in die europäischen Wettbewerbe schafft? auf dem Niveau gibt's bekanntlich Euros zuhauf.
Natürlich wird gerne behauptet, dass man als Club bereits irre Summen braucht, um ein Team zusammenzustellen, dass gut genug ist, oben mitzuspielen. Das ist eine Ausrede, die gerne gebracht wird, wenn die Verlierer einer Antwort auf die entscheidende Frage ausweichen: Wisst ihr eigentlich, was ihr tut? Spielt ihr Blinde Kuh? Oder versteht ihr etwas vom modernen Fußballgeschäft?
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