16. November 2009
Vollmer ohne Fehl und Tadel
Die Niederlage der New England Patriots gegen die Indianapolis Colts war kein Beinbruch. Aber medienpsychologisch gesehen war sie auf jeden Fall von Nachteil für einen Mann: Sebastian Vollmer. Denn alle Berichte beschäftigten sich mit der Entscheidung von Bill Belichick, kurz vor Schluss beim Fourth Down in der eigenen Hälfte nicht den Punter und das Special Team einzusetzen. Hätten die Patriots das Match gewonnen, hätte man unweigerlich nach den Vätern des Sieges geforscht und wäre dabei immer wieder auf einen Mann gekommen: die Numer 76 aus Kaarst. Denn während sein Mannschaftskollege Nick Kaczur auf der rechten Seite oft dem Ansturm seines Gegenüber nicht genug entgegensetzte und zwei Sacks auf dem Gewissen hatte, schirmte Vollmer links gegen Dwight Freeney alles ab. Der gleiche Freeney, der zur statistisch gesehen besten Verteidigungsreihe der laufenden Saison gehört, mühte sich redlich. Aber der Liga-Neuling schob ihn wie der Kran von Schifferstadt im griechisch-römischen Stil jedes Mal von Tom Brady weg. Jemand vom Providence Journal, der die Mannschaft ständig beobachtet, mutmaßte nach diesem Auftritt, dass die eigentliche Nummer eins auf der Position, der am Knie verletzte Matt Light, womöglich seinen Stammplatz eingebüßt hat. Von da bis zu der Spekulation, dass der sehr viel teurere Light in der nächsten Saison aus Salary-Cap-Gründen von Belichick abgegeben wird, ist dann nur noch ein kurzer Weg.
Eine Alternative, die in dem Artikel nicht angesprochen wird: Vollmer wurde unter anderem auch deshalb gedraftet, weil er ebenso als Right Tackle eingesetzt werden kann und auch dort einen guten Ausputzer abgeben würde. Deshalb mal von dieser Stelle folgende Prognose: Sobald Matt Light wieder fit ist, wird man bei den Patriots den Rookie auf rechts testen.
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1 Kommentar:
guter junge und nicht zuletzt ein sehr guter artikel. danke dafür.
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