11. November 2009
Der Klingelbeutel: Triangle Offense mit Shaq und Agent Zero?
Neu-Clevelander Shaquille O'Neal, dessen gekittete Ehe wohl endgültig auseinandergeht, und die Verlobte von Gilbert Arenas haben angeblich einen anregenden E-Mail-Verkehr. Wie die Protokolle der Kommunikation zwischen den beiden (Textprobe: "as long as u taste me and make me cum LOL") an die Öffentlichkeit geraten sind, ist noch nicht klar. Oder ob sie überhaupt echt sind. Wir erinnern uns: Das letzte Opfer einer größeren gefälschten Kampagne in der NBA war der Franzose Tony Parker von den San Antonio Spurs. Auch hier wurden Textmessages als Pseudo-Belege für die behauptete Affäre vorgelegt. Die Schwierigkeiten in seiner Beziehung hatte Agent Zero einst in seinem Blog öffentlich gemacht (via Huffington Post, die seit neuestem auch eine Sportseite betreibt).
• Die Oakland Raiders sind im Begriff, den amtierenden Trainer Tom Cable herauszukomplimentieren, nachdem der in eine hässliche Szene verwickelt war, nach der ein Assistenzcoach einen gebrochenen Unterkiefer hatte. Die Staatsanwaltschaft verzichtete auf eine Anklageerhebung, nachdem sie die Ermittlungen aufgenommen hatte. Bei Al Davis, dessen Team mit den Lions und den Rams um die Wette um die Laterne in der NFL spielt, gehört das Kappen von Vertragsverpflichtungen zum Alltag. Zur Auffrischung des Gedächtnisses: ein Link zu einem Beitrag für die FAZ über das Geschehen in Oakland in der vergangenen Saison.
• Gefühlte 150 Jahre nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkriegs wurde in Mississippi den Anhängern der Universitäts-Footballmannschaft von Ole Miss in Oxford das Abspielen eines Instrumentals untersagt (“From Dixie With Love”), weil Zuschauer während der Darbietung den Schlachtruf anstimmen: "The south will rise again". Das erste ist harmlos, das zweite sowohl geschmacklos als auch verräterisch. So ähnlich wie die alte Südstaaten-Flagge, die sich die Konföderierten gaben, als sie 1861 die Abspaltung vom Norden betrieben. Die wird zwar heute gerne eher als Symbol für eine rebellische Haltung und einen unabhängigen Geist angesehen, wird aber von den Nachfahren der Sklaven, die damals befreit wurden, als kompletter Affront empfunden. Also ungefähr das, was Nicht-Deutsche erleben, wenn sie heutzutage die erste Strophe vom Lied der Deutschen hören. Die wurde durch die Assoziation mit den militärischen Überfällen der Nazi-Wehrmacht auf halb Europa komplett desavouiert. Und das obwohl Textautor August Heinrich Hoffmann von Fallersleben mit seinem "Deutschland, Deutschland über alles" einen ganz anderen Gedanken verband.
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