16. Juni 2008

Nach dem Putt zum Patt: Montagsgolf in Torrey Pines

Gestern abend mussten einige kurzfristig ihre Flüge und und Hotels umbuchen. Tiger Woods hatte in Torrey Pines mit dem letzten Putt auf dem letzten Grün ein Stechen erzwungen. Und Stechen bei den US Open heißt: eine neue Runde am Montagmorgen über 18 Löcher mit den Spielern, die nach den regulären vier Runden gleichauf an der Spitze liegen. Die Pressekonferenzen der beiden hätten nicht unterschiedlicher verlaufen können. Erst kam Rocco Mediate an die Reihe, der schon an normalen Tagen so wirkt, als müsse man seinen Mund verkorken, um ihn abzuschalten, und der in einem Bad aus Euphorie schwamm, weil er direkt gegen den besten Golfer auf dem Planeten antreten kann. Dann der unterkühlte Woods, der erstmals mit der Frage konfrontiert wurde, ob sein linkes Knie nicht vielleicht auf immer im Eimer ist, aber auswich. Mediate und Woods spielen zur Zeit da draußen am Rand der Klippen nördlich von San Diego den amerikanischen Meister aus. Für Woods geht es um Major Nummer 14. Für Mediate um seine einzige und sicher letzte Chance, eines der bedeutendsten Turniere der Welt zu gewinnen. Vier Tage lang hat Rocco, der am Abschlag 30 Meter auf Woods verliert, so präzise gespielt, dass er sich Chancen auf einen Sieg ausrechnen durfte. Heute morgen fliegen die Bälle nicht mehr so gerade. Prognose? Schwer. Woods hat in den ersten vier Runden vor allem auf den ersten neun Löchern stark gespielt und nach hinten im Schnitt schwer gekämpft. Mediates bessere Hälfte kommt noch. Wenn es am Ende der Runde noch immer remis steht, gibt es ein Sudden-Death-Playoff.

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