Die US Open ist das dritte Turnier in diesem Jahr, bei dem Martin Kaymer auf die komplette Weltspitze trifft. Und das zweite nach dem Matchplay-Event in Tucson in Arizona, das hier aus nächster Nähe abgehandelt werden kann. Und ich meine: ganz nah. Eine Handvoll von akkreditierten Golfjournalisten erhalten bei Turnieren die sogenannte Inside-the-Ropes- Armbinde. Das heißt, sie müssen nicht hinter der Absperrung mit den Zuschauern um einen Spalt kämpfen, von dem aus sie etwas sehen. Sie marschieren innerhalb der Demarkation mit der Spielergruppe ihrer Wahl mit.
Als er in Tucson am Start war, habe ich auf dem Platz nur die beiden letzten Bahnen gesehen. Dann schied er aus. Wir haben uns anschließend wie geplant zum Interview zusammengesetzt. Das große Porträt erschien vor ein paar Wochen in der Zeitschrift Capital (nicht online). Die Radioversion lief im Deutschlandfunk. Diesmal wird er zumindest zwei Runden abwickeln. Die erste beginnt um 1:47 Uhr Ortszeit, also um 22:47 Uhr MEZ (Premiere überträgt live, wieviel sie von Kaymer bringen, ist von hier aus nicht abzuschätzen.)
Live-Bloggen wird es also nicht geben. Denn da draußen auf dem Platz gibt es keine WiFi-Anschlüsse, nur im Pressezentrum. Die Zusammenfassung des Tages wird dann am Samstag in der FAZ erscheinen, bei der im Moment online alles auf Fußball abgestellt ist. So lief der Vorbericht heute auch nur in der gedruckten Ausgabe. Schwerpunkt: die wachsende Belastung für den 23jährigen, der vor einem Monat nicht nach Florida zur Players Championship flog, weil er sich lieber eine Auszeit von der vielen Reiserei nach Amerika nehmen wollte. Seine Einschätzung von den US Open schickte er mir vor ein paar Tagen per E-Mail: "Das ist sehr, sehr schwer den Cut hier zu schaffen. Ein sehr gutes Teilnehmerfeld und ein schwerer Platz. Aber wie in Augusta habe ich keine Angst, nur Respekt."
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