Brook Lopez ging mit dem zehnten Pick zu den New Jersey Nets, sein Zwillingsbruder Robin als Nummer 15 zu den Phoenix Suns. Und beide waren zufrieden. Wer in der ersten Runde der NBA-Draft gezogen wird, hat erst mal ausgesorgt. Ob die Golferin Michelle Wie ebenso gut gelaunt war, ließ sich in der Eile nicht ermitteln. Anzunehmen ist es nicht. Nach ihrem respektablen Resultat bei den Ladies German Open außerhalb von München produzierte sie heute bei den US Open eine häßliche Kennziffer. Dank eines Super-Dooper-Fünffach-Bogeys am vierten Loch (eine neun an einem Par 4) kam sie mit einer 81 ins Clubhaus. Sie liegt auf Platz 146 von 156 Teilnehmern (Bettina Hauert liegt drei Schläge besser auf Platz 124 und hat zumindest theoretisch noch eine Chance auf den Cut).
Was hat Wie mit der NBA zu tun? In den USA nennt man das Dating. Was viel und wenig heißen kann, solange keiner der beiden - weder Michelle noch Robin - offiziell zum Stand der Dinge Stellung nimmt. Das Foto in diesem Blog aus dem März kann man nur als Scheinbeweis bezeichnen. Wo soll ein so langer Lulatsch wie der ehemalige Center von Stanford seinen Arm hintun, wenn er neben einer nicht gerade kleinen Frau bei einer Veranstaltung sitzt und sie sich an ihn lehnt? Aber, der fleißige espn.com-Kolumnist Andy Katz hat neulich Robin gefragt und herausgefunden, dass zumindest mal etwas an der Klatschgeschichte dran gewesen sein muss. Derzeit befinde sich die Beziehung in einem Schwebezustand.
Das ist sicher auch das beste Wort für Mannschaften wie die New Jersey Nets, die nach Jason Kidd (jetzt in Dallas) heute Richard Jefferson abgaben, um sich den Chinesen Yi Jianlian aus Milwaukee zu holen, der damit endlich in die Nähe einer ordentlichen Chinatown zieht – in Lower Manhattan. Sein neuer Kollege, Robins Zwillingsbruder Brook, ebenfalls ein Center, gilt übrigens als der bessere und fleißigere der beiden Lopez-Burschen. Das Wort Schwebezustand könnte man auch auf die New York Knicks anwenden, die das Kunststück fertig brachten, den Sohn eines ehemaligen Mannschaftskameraden des neuen Trainers zu verpflichten. Das liegt daran, dass Coach Mike D'Antoni einst in Mailand spielte, wo ein gewisser Vittorio Gallinari sein Nebenmann war. Der Trainer denkt europäisch und will Tempo spielen, etwas was die New York Daily News heute schon vorausgeahnt hatte. Und so kam's Danilo Gallinari, ein 19-jähriger Small Forward, ging an Nummer sechs weg.
Aber die Michelle-Wie und die Italian Connection waren nicht mal hübscheste Verbindung der NBA in andere Bereiche. Das Attribut repräsentierte gestern Kevin Love. Sein Vater Stan spielte vier Jahre in Baltimore und bei den Lakers in der Liga. Sein Onkel Mike Love ist der Sänger der Beach Boys.
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