
In Madden, das Jahr für Jahr in einer aktualisierten Auflage auf den Markt kommt, werden nicht nur zeitgenössische Teams und Spieler abgebildet, sondern auch berühmte Figuren von einst und zwar in Form von insgesamt 142 legendären Mannschaften wie etwa den Green Bay Packers von 1996 oder den Dallas Cowboys von 1971. Namensgeber John Madden war einst Trainer der Oakland Raiders und arbeitet seit vielen Jahren als hochbezahlter Fernsehkommentator, zur Zeit für NBC, das jeden Sonntagabend ein Spiel live überträgt. Sein Stil ist volkstümlich und simpel, er wirkt wie der Typ von nebenan, der zufälligerweise ganz viel über Football weiß.
Er selbst spielte allem Anschein keine Rolle bei dem Versuch der Gewerkschaft, die oft verarmten und kranken Ehemaligen um ihr Geld zu bringen, darunter auch Raiders-Spieler, die unter ihm ihre Knochen hingehalten hatten. Dafür wundert es umso mehr, dass die Organisation selbst, die sich mehr schlecht als recht um die gesundheitlichen Probleme der Ex-Profis kümmert, aktiv involviert war. So soll ein Vertreter der Gewerkschaft dem Spielehersteller den Tip gegeben haben, die Gesichter der alten Spieler technisch so zu verfremden, dass man sie nicht wiederkennen kann. Ein Versuch, der zeigte, dass die entscheidenden Leute durchaus wussten, dass es in den USA ein Recht am eigenen Bild gibt, das man nicht einfach übergehen kann.
Die umstrittene Führungsfigur der Gewerkschaft, Gene Upshaw, ist übrigens vor wenigen Monaten überraschend gestorben. Sein Tod gibt vielen die Hoffnung, dass der Laden alsbald mit neuen und integeren Leuten besetzt wird.
Hier ein Trailer des Spiels:
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