Als vor ein paar Monaten in Südkalifornien die Nachricht die Runde machte, dass Rebecca Moores, die Ehefrau des Besitzers der San Diego Padres die Scheidung eingereicht hatte, haben viele vermutet, dass die Trennung nicht ohne Auswirkungen auf den Baseballclub bleiben wird. Die beiden waren 44 Jahre verheiratet und hatten keine Gütertrennung. Nun berichtet ein Fernsehsender: John Moores, der sein Geld im Immobilienmarkt in der aufgehübschten Innenstadt von San Diego verdient hat, wird 49 Prozent der Padres verkaufen. Das Team nannte das Gerücht allerdings "hochspekulativ". Von welchen Größenordnungen reden wir? Moores war 1994 eingestiegen und hatte 80 Millionen Dollar ausgegeben. Inzwischen liegt der Marktwert des Clubs nach Schätzungen des Wirtschaftsmagazins Forbes bei knapp unter 400 Millionen Dollar. Ebenfalls zum Verkauf steht die Villa am 18. Loch von Pebble Beach, einem der berühmtesten Golfplätze Amerikas mit Blick auf den Pazifik. Moores verbringt seine Zeit, seitdem die Scheidung läuft, hauptsächlich in Texas, wo sich die beiden einst in der Schule kennengelernt hatten.
Wo es nur um materielle Fragen geht, wird sich die Scheidung vermutlich noch ziemlich leicht abspulen lassen. Es gibt aber bei den Moores noch kuriose andere Verhältnisse zu klären. So hatte das Ehepaar vor ein paar Jahren der örtlichen Universität 21 Millionen Dollar für den Bau eines Krebszentrums gestiftet und wurde dafür nach guter amerikanischer Manier belohnt: Die Institution heißt seitdem Rebecca & John Moores UCSD Cancer Center. An der Universität in Houston gibt es ein ähnliches Problem. Dort haben sich die beiden Anfang der neunziger Jahre durch eine Spende an der Fassade der Rebecca and John J. Moores School of Music verewigt. Wie man mit diesem Namensproblem nach der Scheidung umgeht, haben die lokalen Medien noch nicht recherchiert.
1 Kommentar:
Es es wirklich DAS, was sie über Baseball für berichtenswert halten?
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